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4. Dezember 2018 um 16:04 Uhr als Antwort auf: Schwangerschaft mit Bluthochdruck und Wassereinlagerungen #17399Wilfried RappeneckerModerator
Liebe Tanja,
Danke für das Update.
WilfriedWilfried RappeneckerModeratorLiebe Tanja,
Schulterbeschwerden sind nicht selten sehr hartnäckig. Du begleitest den Prozess, der ggf. zur völligen Auflösung des Schmerzmusters führen wird. Aber es ist ein Prozess, der seine Zeit braucht. Manchmal geht der auch über mehrere Monate.
Dehnungen kannst du gerne versuchen, immer in direkter Absprache mit deinem Klienten und der Achtung seiner Grenzen. Bist du mit dem Lokalen Shiatsu vertraut, wie ich es in meinen Seminaren unterrichte (das hatte ich dich oben bereits gefragt)? Wenn ja, arbeite in dieser Weise mit extra klarem und fokussiertem Geist. Und beachte die Bewegungen seines Ki-Feldes in seine Arme hinein. Es wäre sehr verwunderlich, wenn die Arme bei diesen Beschwerden keine besondere Rolle spielen würden.
herzlich, Wilfried
Wilfried RappeneckerModeratorp.s.: Kalkablagerungen sind keineswegs unbedingt die Ursache seiner Schmerzen, eher sind sie Ausdruck einer langfristigen Fehlbelastung der Schulter. Auch mit Kalk in der Schulter kann der Mann völlig beschwerdefrei werden. Mach also weiter!
Wilfried25. Oktober 2018 um 22:03 Uhr als Antwort auf: Schwangerschaft mit Bluthochdruck und Wassereinlagerungen #17276Wilfried RappeneckerModeratorLiebe Tanja,
du hast Recht, so wie du es beschreibst mit Wassereinlagerungen, hohem Blutdruck und Hitzewallungen klingt es nach einem ernst zu nehmenden Zustand, vielleicht eine beginnende Schwangerschaftsgestose. Gut, dass deine Klientin in engmaschiger ärztlicher Betreuung ist.
Du kannst sie dennoch sehr gut behandeln, wenn sie das möchte. Es gibt nichts, was du auf keinen Fall tun solltest, außer etwas, das ihr aus deinem Eindruck und nach ihrer eigenen Meinung nicht gut tut. Finde vielmehr zusammen mit ihr zusammen heraus, was sie gerne möchte und was ihr gut tut. Vielleicht möchte sie eher dynamisch behandelt werden, vielleicht (wahrscheinlicher) auch nur an bestimmten Stellen gehalten werden. Das Wasser-Element ist wahrscheinlich von besonderer Bedeutung.
Berichte uns bitte hier im Forum, wie es weiter geht.
Liebe Grüße, Wilfried
Wilfried RappeneckerModeratorLiebe Tanja,
Danke für deinen Bericht. Das Gefühl, sich sicher und geborgen zu fühlen, scheint hier besondere Bedeutung zu haben. Es gibt allerdings immer auch zusätzlich physische und energetische Muster, die du sicherlich auch ansprichst.
herzliche Grüße, Wilfried
Wilfried RappeneckerModeratorLiebe Sabine,
ich denke auch, dass bei einer Übelkeit im Zusammenhang mit Chemotherapie Shiatsu helfen kann. Berichte uns doch bitte hier im Forum, wie es in diesem Fall verlaufen ist.
Danke und liebe Grüße, Wilfried
Wilfried RappeneckerModeratorLiebe Tanja,
„Frozen Shoulder“ ist eine Art von Sammeldiagnose und sagt nicht viel oder auch gar nichts über die Ursache oder den genauen Ort der Beschwerden aus.
In letzter Zeit ist die Diagnose „Frozen Shoulder“ etwas aus der Mode gekommen; jetzt schreiben Ärzte lieber „Impingement-Syndrom“. Ich möchte damit klar machen, dasss solche Diagnosen uns Shiatsu-Therapeuten / Praktikern nicht sagen können, welche Situation in der betroffenen Schulter und im Menschen vorliegt. Darum ist es auch nicht möglich, dir genaue Vorgehensweisen zu skizzieren, denn dazu müsste ich den Menschen sehen und die Schulter in meinen Händen halten.
Grundsätzlich gilt aber, dass du zu jedem Zeitpunkt nach Auftreten der Beschwerden mit einem solchen Menschen und seiner Schulter arbeiten kannst. Ich weiß nicht, wo du Shiatsu gelernt hast. In Hamburg und in Kiental hast du das Lokale Shiatsu kennen gelernt. Wenn du den dabei gelernten Schritten und Prinzipien folgst, hast du viele Möglickeiten, auf unterschiedliche Weise mit der Schulter und dem Menschen zu arbeiten. Wenn du an einer anderen Schule gelernt hast, dann findest du unter diesem Link einen Artikel zum Lokalen Shiatsu: https://www.schule-fuer-shiatsu.de/images/pdf_deutsch/W.Rappenecker_Lokales_Shiatsu.pdf
Wichtig ist, dass du zum einen den ganzen Menschen wahrnimmst und zu verstehen beginnst, aus welchen Gründen sein Körper sich entschieden haben könnte, diese „Frozen Shoulder“ zu produzieren. Ebenso wichtig ist es, dass du die betroffene Schulter in deine Hände nimmst und dir die Zeit nimmst, da hinein zu spüren bzw. zu „schauen“, welche Muster in der Schulter vorliegen und was sie dir sonst noch zu erzählen hat. Dann geh so vor, wie du es in deiner Ausbildung gelernt hast.
Wie alle anderen Probleme hat auch bei Schulter-Schmerzen der energetische und physische Körper einen guten Grund, diese Beschwerden zu produzieren. Er gibt das Produzierte nur auf, wenn er überzeugt ist, dass es anders besser geht. Darum musst du – und auch dein Klient – Geduld haben, den Körper davon zu überzeugen. Menschmal geht dies sehr rasch, manchmal braucht es einen langen Atem.
Viel Freude bei deiner Arbeit – und berichte bitte an dieser Stelle, wie es weiter gegangen ist.
Wilfried
Wilfried RappeneckerModeratorHallo Flurin,
Solltest du bisher keine Antwort auf deine Anfrage erhalten haben, kontaktiere doch mal das Büro des Kientalerhofes. Vielleicht können die Mitarbeiter im Büro deine Frage an Studenten bzw. Absolventen weiterleiten, die ein BodyCushion abgeben bzw. sich einer Sammelbestellung anschließen möchten.
herzliche Grüße, Wilfried- Diese Antwort wurde vor 7 Jahren, 1 Monat von Wilfried Rappenecker geändert.
Wilfried RappeneckerModeratorLiebe Sonja,
Grundsätzlich ist es wahrscheinlich so, dass die Kitzeligkeit etwas vor Berührung schützen soll. Das heißt, im Hara-Raum und im oberen Rücken dieser Person ist wahrscheinlich etwas präsent, das in ihrem Leben von großer Bedeutung ist. Oft ist es im Unbewussten angesiedelt und nicht selten (wenn auch nicht immer) seelisch oder auch körperlich schmerzhaft, wenn es berührt wird und sich zeigen kann.
Grundsätzlich sollten wir solche Orte respektieren und nicht mit allen Tricks versuchen, die Kitzeligkeit zu überlisten. Wir sollten aber auch mit einer solchen Klientin offen darüber sprechen und uns ggf. gemeinsam Gedanken dazu machen, was dahinter stehen könnte. Oft haben diese Menschen selber eine plausible Erklärung dafür, warum dieser Ort so kitzelig reagiert.
Wenn eine Klientin einige Male bei dir war, dann verschwindet Kitzeligkeit nicht selten ganz von selber. Mit zunehmendem Vertrauen in Shiatsu und in deine Berührung fällt ein Grund für eine innere Anspannung fort, welche die Kitzeligkeit verstärken kann. Es lohnt sich also – in Absprache – gelegentlich nachzuschauen, ob Berührung jetzt möglich ist.
Manchmal macht es auch Sinn, mit der Klientin zu vereinbaren, dass man gemeinsam versucht herauszufinden, wie die Kitzeligkeit überflüssig werden kann. Meistens ist es so, dass die Kitzeligkeit bei ruhiger und klarer Berührung weniger stark ist. Das scheint bei deiner Klientin nicht der Fall zu sein. Vielleicht gibt es aber auch eine andere Art von Berührung, die an diesen Stellen möglich ist.
Wie dem auch sei, Ehrgeiz wäre hier völlig fehl am Platze. Diese Klientin hat das Recht, ihre Kitzeligkeit wenn es sein muss bis an ihr Lebensende zu behalten. Du kannst trotzdem sehr gutes und fruchtbares Shiatsu mit ihr machen, auch wenndu diese Stellen nicht mehr berühren solltest. Vielleicht machst du dich gemeinsam mit ihr – so sie interessiert ist – auf eine leichte und entspannte Entdeckungsungsreise, was diese Kitzeligkeit sagen möchte, ohne sie dabei zu wichtig zu nehmen.
Magst du uns vielleicht in einigen Wochen berichten, wie die Kitzeligkeit sich entwickelt hat? Nicht selten verändert sie sich relativ rasch. Solch ein kleines Update wäre sehr interessant.
herzliche Grüße, Wilfried
Wilfried RappeneckerModeratorLiebe Lava,
Nach meiner Erfahrung kann eine stark verspannte Nackenmuskulatur alleine keinen Tinnitus auslösen.
Wohl aber findet sich bei Menschen mit Tinnitus häufig eine große Verspannung im Schulter-Nacken-Bereich (ebenso wie auch in anderen Bereichen seines Körpers), was als Ausdruck der großen inneren Anspannung gesehen werden kann, unter dem diese Menschen stehen. Eine starke körperliche Verspannung in diesem Bereich kann einen bestehenden Tinnitus verstärken.
Es gibt bisher keine eindeutige Erklärung dafür, was Tinnitus ist und wie er verursacht wird. (Sicherlich aber gibt es viele Theorien dazu.) Ich sage oft, dass der Mensch mit Tinnitus seine eigene innere Anspannung hören kann. Da spielen die seelische Situation (die Biographie eines Menwschen, private und beruflicher Stress etc.) aber auch die körperliche Verfassung eine Rolle. Auch die Angst und Sorge wegen des Tinnitus kann die innere Anspanmung und damit den Tinnitus verstärken.
Wichtig ist, dass die betroffenen Menschen ihre eigene Situation klar sehen, sie annehmen können (das ist mit das wichtigste!) und intelligente Lösungen finden können, wie sie kurz-, mittel- und langfristig ihre innere Situation ausgleichen und entspannen können. Dabei kann ihnen Shiatsu und das begleitende Gespräch helfen.
Damit das begleitende Gespräch hilfreich sein kann, ist es wichtig, die private und berufliche Lebenssituation des Menschen ein wenig zu verstehen. Dann können wir mit ihm gemeinsam beraten, welche Änderungen sinnvoll und auch umsetzbar sind. Die Entspannung, die der Mensch in der Shiatsu-Behandlung erfährt, kann die Tür für fruchtbare Veränderungen aufstoßen.
Wir können mit Shiatsu den Tinnitus nicht „wegmachen“. Nur die betroffenen Menschen selber können ihre Lebenssituation so ändern, dass ein Tinnitus leiser wird, ganz verschwindet oder auch nur nicht mehr nervt und beunruhigt und keine Angst mehr macht. Du kannst ihnen mit Shiatsu dabei helfen. Die Arbeit mit der Anspannung im Schulter-Nacken-Bereich ist hier ein wesentliches Element – neben vielen anderen.
Liebe Grüße, Wilfried
Wilfried RappeneckerModeratorLiebe Andrea,
Ein Freund bat mich, seine Antwort an dich ins Forum zu stellen.
herzliche Grüße, Wilfried„Liebe Andrea,
….auch für mich war es sehr schwer, eine Entscheidung zu treffen. Selbst als ich in der Garmischer Klinik zur Einlieferung war, wollte ich noch mal weglaufen. Der Prof, der mich operieren sollte, war einverstanden und sagte nur „Sie werden wiederkommen“. …danach blieb ich und bin sehr zufrieden.
Ich habe in die med. Technik und Kompetenz vertraut. Alles andere (in Richtung Heilung) muß man selber tun!!! Das ist sieben Jahre her. Diese Jahre waren voller großartiger Körpererfahrungen …und meinen Sport (Mountain Bike) kann ich immer noch, jetzt mit größerer Freude und Achtsamkeit, durchführen. ….und trotzdem gilt: …eine Hüft OP ein ziemlicher Eingriff, an den man glauben muß und Vertrauen in gute „Handwerker“-Ärzte braucht. Wenn Du willst, kannst Du mich gerne mal anrufen… http://www.shendo-shiatsu-schule.de
Alles Gute und herzliche Grüße, Gayaka“Wilfried RappeneckerModeratorLieber PuraVida,
Es ist eine sehr gute und wertvolle Vorgehensweise, erst in Bauchlage relative physisch zu arbeiten, und danach in feinere Arbeit einzusteigen (in Bauchlage oder in einer anderen Position). Es ist sicherlich nicht der einzig Richtige Weg, aber er bietet viele gute Möglichkeiten.
Beispielsweise kann so ein Raum bereit gestellt werden, in dem Klient und Behandler sich erst einmal kennen lernen (ich nenn das gerne „die Ouvertüre“ einer Behandlung). Zudem führt physische Arbeit amRücken oftmals dazu, dass der Klient einen Teil seiner inneren Spannung loslassen kann, was in der folgenden feineren Arbeit von großem Vorteil sein kann. Neben zahlreichen anderen Vorteilen spielt noch einer eine besondere Rolle: in der physischen Arbeit am Rücken kannst du genau sehen und spüren, wie dieser Mensch in seinen drei Brennkammern zuhause ist – Kyo, Jitsu, Spannung, Emotionen, Abwehr, Willkommemn Sein und mehr erzählen dir so viel über diesen Menschen. Diese Info kann in der/n weiteren Behandlung/en eine große Bedeutung erhalten. Dann wird deine Arbeit keineswegs 08/15-mäßig nach Schema sein, sondern du kannst schon so früh in der Behandlung sehr differenziert auf diesen Menschen, seine Situation und Bedürfnisse eingehen.
Ich bin gespannt auf deinen weiteren Bericht.
herzlichr Grüße, Wilfried
Wilfried RappeneckerModeratorLieber PuraVida,
Ich kann sehr gut verstehen, dass du bei angespannten Männern mit harten Muskeln und festem Bindegewebe selber in Anspannung gehst und dem Impuls kaum widerstehen kannst, dich anzustrengen, um „mit diesem Typen fertig zu werden“. Solch eine Reaktion ist völlig normal. Wir werden durch Anspannung quasi infiziert und spannen uns dann selber an.
In die andere Richtung geschieht etwas ganz ähnliches: wenn nämlich Klienten sehr entspannen, fällt es uns leicht, selber zu entspannen, die Shiatsu-Arbeit wird leichter, und wir gehen sehr viel leichter in Resonanz. Das gleiche Resonanz-Phänomen findet bei angespannten Klienten statt, deren Körper hart ist. Hier fällt es uns schwer, loszulassen und einfach nur da zu sein.
Darum ist es eine der wichtigsten Trainingsziele für jemanden, der Shiatsu lernt, sofort loszulassen und weit zu werden, so bald wir auf Jitsu, Widerstand oder große Anspannung treffen. Es handelt sich um ein Training, den Reflex, der automatisch einsetzt, umzupolen. Das kann man lernen, dafür es braucht große Entschlossenheit. Ich selber habe das in meinen Shiatsu-Anfangsjahren einmal sehr eindrucksvoll erlebt, als ich eine Behandlung an einem sehr großen, übergewichtigen und völlig verspannten Menschen schon abbrechen wollte. In dem Moment, als ich quasi aufgab und keinen Ergeiz mehr hatte, diesem Menschen eine gute Behandlung zu geben, weil es eben nich ging, entspannte dieser Koloss und die Behandlung wurde ein Vergnügen.
Eine gute Hilfe dabei, dies zu lernen, kann das Training der Inneren Techniken sein. Durch das Training der Inneren Techniken lernt man in seinen Shiatsu-Behandlungen den Zustand von innerer Weite kennen und kann ihn schließlich in sich aktivieren, wenn es erforderlich ist. Alle Inneren Techniken sind hierbei hilfreich, besonders aber die der Aufrichtung und Ausdehnung. Dann lernt man, dass für einen guten und tief reichenden Kontakt physische Anspannung und Enge auf Seiten des Behandlers ein entscheidendes Hindernis sein kann. Auch großer Druck im Tiefenkontakt (z.B. durch hinein Lehnen mit viel Gewicht) ist für einen tief wirkenden Kontakt eher kontraproduktiv. Viel wichtiger ist es, den Raum zwischen sich und dem Klienten sich ein wenig ausdehnen und ihn leicht werden zu lassen. Das geschieht eben nicht durch Lehnen mit Gewicht, sondern durch Aufrichten, Ausdehnen (z.B. der Arme und der Hand), und dadurch die Distanz zum Klienten leicht zu erhöhen.
Es lohnt sich, das mal genauer anzuschauen. ein Skript zu den Inneren Techniken und ein weiteres zur Inneren Technik der Aufrichtung und Ausdehnung findest du unter diesem Link: http://www.schule-fuer-shiatsu.de/shiatsu/veroeffentlichungen/deutsche-artikel.html
Was deine Reaktion bei Klienten angeht, die mit der Erwartungshaltung kommen, ein eher physisches und festes Shiatsu zu erhalten angeht, so verstehe ich auch das sehr gut. Deine Aufgabe ist es dann, dich zu entscheiden, wie du arbeiten willst. Es spricht nichts dagegen, Shiatsu sehr physisch zu geben. Das ist nicht verboten und gelegentlich sogar sehr hilfreich und genau das Richtige.
Willst du aber so nicht arbeiten, dann wende dein Shiatsu so an, wie du es für richtig hältst und wie es dir entspricht. Meistens wird der Klient, der solch ein „offenes“ Shiatsu noch nicht kennen gelernt hat, sehr zufrieden mit deinem Shiatsu sein. Möglicherweise hat er insgeheim nach einem solchen Shiatsu gesucht und jetzt endlich gefunden. Sollte das mal nicht so sein, und dein Shiatsu den Erwartungen deines Klienten nicht entsprechen, dann steh zu deinem Shiatsu und überlass es dem Klienten, sich dafür oder dagegen zu entscheiden. Aber wie gesagt, meistens werden sie weiter zu dir kommen, weil es sie überzeugt.
Berichte hier gerne weiter über deine Erfarungen mit solchen Klienten. Das ist sicherlich für alle PraktikerInnen von großem Interesse.
Also: wenn du auf Anspannung stößt – sofort loslassen und weit werden, Arme und Daumen sich ausdehnen lassen:-))
herzliche Grüße,
Wilfried
Wilfried RappeneckerModeratorLiebe Margarit,
Shiatsu ist keine Methode, um Menschen von Krampfadern zu befreien. Was Shiatsu bewirken kann ist, die energetische Situation der Beine einschließlich der Faszien auszugleichen und zu harmonisieren. Nur wenn die Krampfadern Ausdruck eine deutlichen Stagnation in den Beinen sind, dann vermag Shiatsu einen betroffenen Menschen zu unterstützen und die Krampfadern etwas lindern.
In deiner Vorgehensweise kannst du recht unbesorgt vorgehen. Eine Entzündung durch die Shiatsu Behandlung ist nicht zu befürchten. In ausgeprägte oder gereizte Krampfadern sollte man nicht hineindrücken, v.a. nicht, wenn sich unter der Krampfader so etwas wie ein „Loch“ befindet (Verbindungsvene zur Tiefe). Solltest du aber mal versehentlich auf eine Krampfader drücken, so wird das kein Problem darstellen.
Ansonsten gehst du in deinen Behandlungen so vor wie auch sonst, einschließlich Diagnoseprozess, Wahl eines Behandlungsfokus und Einsatz der Techniken.
Wenn du weitere Fragen hast, so melde dich hier wieder.
herzliche Grüße, Wilfried
Wilfried RappeneckerModeratorLiebe Margarit,
Shiatsu ist keine Methode, um Menschen von Krampfadern zu befreien. Was Shiatsu bewirken kann ist, die energetische Situation der Beine einschließlich der Faszien auszugleichen und zu harmonisieren. Nur wenn die Krampfadern Ausdruck eine deutlichen Stagnation in den Beinen sind, dann vermag Shiatsu einen betroffenen Menschen zu unterstützen und die Krampfadern etwas lindern.
In deiner Vorgehensweise kannst du recht unbesorgt vorgehen. Eine Entzündung durch die Shiatsu Behandlung ist nicht zu befürchten. In ausgeprägte oder gereizte Krampfadern sollte man nicht hineindrücken, v.a. nicht, wenn sich unter der Krampfader so etwas wie ein „Loch“ befindet (Verbindungsvene zur Tiefe). Solltest du aber mal versehentlich auf eine Krampfader drücken, so wird das kein Problem darstellen.
Ansonsten gehst du in deinen Behandlungen so vor wie auch sonst, einschließlich Diagnoseprozess, Wahl eines Behandlungsfokus und Einsatz der Techniken.
Wenn du weitere Fragen hast, so melde dich hier wieder.
herzliche Grüße, Wilfried
Wilfried RappeneckerModeratorLiebe Anna,
deine Frage berührt einen wichtiges Punkt in unserem Selbstverständnis als Shiatsu-TherapeutInnen.
Grundsätzlich können wir nach meiner Erfahrung im Shiatsu nur sehr eingeschränkt gezielt im Sinne einer TCM-Diagnose arbeiten. Das liegt daran, dass bei allen Gemeinsamkeiten in der Theorie beider Methoden das diagnostische und therapeutische Instrumentarium in der TCM sich deutlich von dem des Shiatsu unterscheidet.
In der TCM gibt es beispielsweise die Puls- und Zungendiagnose, die „8 Prinzipien“, die Lehre der Säfte und der Feuchtigkeit u.a.m. Die TCM hat das therepeutische Instrumentarium, um den verschiedenen in diesem diagnostischen Koordinatensystem gefundenen Zuständen direkt begegnen zu können.
Shiatsu arbeitet anders: wir benutzen andere Körperdiagnosen, die andere Seiten eines Menschen beleuchten. Viele Shiatsu-TherapeutInnen wenden das Ganzkörper-Schauen (auch Scannen genannt) an, um wichtige Eindrücke zu erhalten. Der wichtigste Eindruck vom anderen Menschen besteht darin, den Menschen als Ganzes wahrzunehmen und zu schauen, was er braucht, was ihn in seinem momentanen Prozess unterstützen könnte. Shiatsu ist viel mehr als die TCM Prozess-orientiert. Und: uns steht im Shiatsu nur in sehr eingeschränktem Maße das therapeutische Instrumentarium zur Verfügung zur Behandlung entsprechend einer TCM-Diagnose.
Das ist aber auch nicht nötig, weil die Stärken von Shiatsu in anderen Bereichen liegen, eben der Wahrnehmung des ganzen Menschen und seiner Lebenssituation. Mit der Berührung unserer Hände haben wir ein völlig anderes therapeutisches und diagnostisches Instrumentarium als die TCM. Das gilt es zu verstehen und zu entwickeln. Shiatsu ist keineswegs schwächer als die TCM, es hat ganz andere Möglichkeiten.
Shiatsu entspannt die Leber durch Berührung und man kann mit einer gewissen Berechtigung auch sagen, dass eine effektive Behandlung beispielsweise der Magen-Energie eine „Ableitung“ von Magen-Stagnation bewirken kann. Aber gerade damit, schreibst du, hast du deine Probleme. du weißt nicht, wie du Zugang zur Magen-Energie dieses Menschen finden kannst.
Mehrere Dinge fallen mir dazu spontan ein: erstens fehlen mir noch weitere Informationen: wo genau im Verlauf des Magen-Meridians ist der Meridian derart angespannt, dass du keinen Zugang findest(„in den Beinen“ ist nicht genau genug)? Es wäre sehr unwahrscinlich, wass dies im gesamten Verlauf so ist. Wahrscheinlich gibt es auch Kyo-Bereiche, die gerne berührt werden möchte, und die dir dadurch einen Zugang zur Magen-Energie dieses Mannes eröffnen. Auch kannst du – so du damit vertraut bist – mit den Techniken des Lokalen Shiatsu ggf. auch sehr feste und abweisende Meridianabschnitte erreichen, so dass sie sich deiner Berührung öffnen.
Die Energie von Magen zeigt sich darüber hinaus nicht nur im Meridianverlauf, sondern ganz wesentlich auch im „Zuhause des Organs“, welches bei Magen im linken Mittleren Wärmer, d.h. hinter und unter dem linken Rippenbogen liegt. Hier kannst du sehr gut mit den TEchniken des Lokalen Shiatsu mit der Magen-Energie arbeiten.
Und: wo sind Resonanzbereiche in anderen Orten des Körpers, mit denen die Magenenergie in Kommunikation gehen möchte? Die können in einem anderen energetischen Organ und Meridian liegen, genausogut aber auch in jeder anderen Region des Körpers, und vordergründig unabhängig vom System der Meridiane und anderer Shiatsu- oder TCM-Theorien.
Ein weiterer Punkt ist, dass sich in einer angespannten Magen-Energie häufig eine große Spannung in Gallenblase (und Leber) zeigen. Hier habe ich die Fragen: Was heißt es konkret, dass dieser Mann Stress hat im Beruf? Wieviel körperliche Bewegung hat er – treibt er Sport? Wie ernährt er sich? All das sind Umstände, welche den Zustand von Leber und Gallenblase stark beeinflussen können.
Schließlich würde ich mir noch die emotionalen Gründe für eine Le-Ki-Stagnation anschauen: welche emotionalen Umstände fordern im Leben dieses Mannes, dass er in den Energien des Mittleren Wärmers so fest wird? Kannst du dazu etwas ahnen; erfühlen? Nicht selten sind dies die wichtigsten Gründe für große Anspannung im Mittleren Erwärmer und der Leber / Gallenblase / Magen. Nach deiner Schilderung scheint bei diesem Mann die Lungenenergie mit ihren Emotionen von Bedeutung zu sein. Dann könne das Kyo der Lungen und die Spannung im Holz oder Magen wesentliche Faktoren sein, welche die Schulterschmerzen (welche Schulter – die linke, die rechte oder beide?) immer wieder entstehen lassen. Vielleicht entdeckst du aber noch andere wichtige emotionale Faktoren.
Du siehst, wir gehen anders vor als die TCM, und gerade das ist unsere Stärke. Wir sollten weniger versuchen, Sprache und Vorgehensweise der TCM isn Shiatsu zu übernehmen als unseren eigenen Shiatsu-Weg in der Arbeit mit anderen Menschen zu finden. Das ist eine durchaus große Herausforderung und stellt uns über Jahrzehnte der Praxis immer wieder vor neue Fragen und Probleme.
Wenn ich mit einem Menschen über längere Zeit auf eine bestimmte Weise gearbeitet habe, und die Beschwerden ändern sich nicht wirklich, dann schaue ich immer, wie ich noch einmal ganz anders vorgehen kann. Das erfordert den Mut, unbekannte Wege zu gehen, macht aber Freude und ist sehr befriedigend.
Ich hoffe, meine Antwort kann dich in deiner Arbeit mit diesem Klienten unterstützen. Berichte gerne wieder, wie es weiter gegangen ist.
herzliche Grüße und eine schöne Weihnachtszeit und Jahreswechsel,
Wilfried
Wilfried RappeneckerModeratorLiebe Nicola,
Ich bin mir nicht sicher, ob zwischen den Schulterblättern ein Wirbelgleiten vorliegt, zumal es sich „einrenken“ ließ und dadurch die Beschwerden offensichtlich nachlassen. Meist sind hier emotionale Themen im Vordergrund, die dem Menschen aber nicht bewusst sein müssen. Du kannst mit diesem Bereich arbeiten, wie du es in deiner Ausbildung gelernt hast. Genaues Anschauen der betroffenen Region selber und seiner Verbindungen in den restlichen Rumpf, den Hals und in die Arme sind wichtig. Achte auf Unterbrechungen in diesen Verbindungen und arbeite mit ihnen.
Darf ich fragen, an welcher Schule du Shiatsu gelernt hast? Davon hängt ab, welches Handwerkszeug dir hierfür zur Verfügung steht (z.B. Meridianarbeit mit den traditionellen Meridiane oder auch mit den Masunaga-Verläufen, oder auch meridianfreies Lokales Shiatsu oder Strukturelle Techniken). Du kannst jedoch alles Gelernte anwenden, was dir in der Situation sinnvoll und hilfreich erscheint. Wichtig ist, dass der betroffene Bereich direkt angesprochen wird und (z.B. über die Meridiane) auch Resonanzbereiche angesprochen werden. Wenn du keine Standard-Sachen machst, sondern wirklich dem begegnest, was du vorfindest, werden sich die Beschwerden häufig verringern bis auflösen.
Im Lendenbereich ist ein Wirbelgleiten sehr viel häufiger anzutreffen. Die Beschwerden dort kommen meist aber nicht vom Wirbelgleiten, sondern sind durch andere Faktoren (z.B. Schutzspannung = Anspannung über energetischer Leere im Lendenbereich u.ä.). Auch damit kannst du so arbeiten, wie du es gelernt hast. Vermeide auch hier jegliche „08/15“ Vorgehensweisen, sondern arbeite sehr spezifisch mit dem, was du vorfindest. Auch hier ist es wahrscheinblich, dass die Beschwerden sich verringern werden.
Sicherlich hast du deinem Klienten bereits mitgeteilt, dass du keine Einrenkungen vornimmst. Teile ihm aber auch mit, dass du mit Shiatsu anders arbeitest, und dass deine Vorgehensweise die Muster, welche die Beschwerden verursachen, ebenfals sehr gut wenn auch auf eine andere Weise sehr gut ansprechen kann. Shiatsu ist dabei keine Wundermethode; manchmal muss man den ersten Ansatz fallen lassen, weil er sich nicht als fruchtbar erweist und noch mal auf andere Weise herangehen. Manchmal stellt man auch fest, dass Shiatsu hier nicht wirkt, aber das ist selten. Meistens wird sich eine deutliche Verbesserung der Situation ergeben.
Also los, geh auf Forschungsreise, wie du mit diesem Menschen am Besten arbeiten kannst. Und berichte gerne, wie es weiter gegangen ist.
Wilfried
20. November 2017 um 12:50 Uhr als Antwort auf: Wechselnde Rücken- und Schulter-Nacken-Beschwerden mit Kopfschmerzen #14931Wilfried RappeneckerModeratorLiebe Nicola,
auch hier erscheint es mir nahezu unmöglich, etwas konkretes zu deiner Klientin zu sagen. Dazu müsste ich sie selber erfahren.
Grundsätzlich kann man aber sagen, dass solche Symptomverschiebungen keineswegs selten sind. Ihr System hat offensichtlich noch keine Lösung gefunden und wechselt nach Bedarf zwischen verschiedenen Zuständen hin und her.
Schau nach dem Gesamtzustand dieser Frau und arbeite entsprechend. Nach deiner Beschreibung scheint sie beispielsweise eine rel. hohe Anspannung im Holz zu haben, die sich auch im Nackenbereich manifestiert. Zusätzlich kannst du die Beziehung zwischen unterem Rücken und Schulter-Nacken-Bereich als Fokus für die kommenden Behandlungen verwenden. Anfangs können deutliche physische Techniken hilfreich sein. Es könnte aber sehr gut sein, dass du danach eher fein und energetich mit ihr arbeiten solltest, denn möglicherweise befindet sich ihr System unter großer Anspannung (das kann auch rel. versteckt sein).
Frag sie auch nach ihrer Ernährung und gib ihr ggf. Tipps, falls du dich hier auskennst. Stress im System kommt neben emotionalen Faktoren und Überlastungen häufig von einer ungünstigen Ernährung.
Berichte bitte weiter, wie es dir mit dieser Klientin ergeht!
freundliche Grüße,
Wilfried
Wilfried RappeneckerModeratorLiebe Nicola,
es ist schwer bis unmöglich, zu dieser Person etwas zu sagen, weil ich sie nicht kenne, und sie auch noch nicht bei dir in der Praxis war. Ein paar Überlegungen aber sind möglich:
Finde 1. heraus, in welchem Gesamtzustand sich diese Person befindet. D.h. Erstgespräch, Körperdiagnose, Sicht auf/in den ganzen Körper (Ganzkörper-Schauen) etc. Oft spielen beispielsweise verschiedenste Stressmuster (emotional, beruflich, familiär, individuell) eine große Rolle bei Rückenschmerzen. Arbeit mit diesen Mustern, die du findest.
Finde 2. heraus, wie die energetischen und physischen Muster im Bereich der Beschwerden sind. Welche Auffällighkeiten gibt es hier? Was hat sich vom Rext abgeschnitten bzw. kommuniziert nicht gut mit dem gesamten Rücken und mit dem Rest des Körpers? Arbeite spezifisch auch mit diesen Mustern.
Frag diese Person, was sie selber regelmäßig für sich und ihren Rücken tut. Lass es dir ggf. auch zeigen. Ist das hilfreich? Führst sie es in der richtigen Weise aus? etc. Wenn sie noch nichts dafür tut, gibt ihr Aufgaben, damit sie Verantwortung für sich selber übernimmt.
Zur Gesprächsführung kann ich dir hier keine besonderen Infos geben, da dies viel zu umfangreich wäre. Nutze das, was du hierzu in deiner Ausbildung gelernt hast und sammle auf diese Weise Erfahrungen damit. Wenn dir Infos fehlen, buche einen entsprechenden Kurs.
Und berichte bitte weiter, wie es dir mit diesem Klienten erging.
herzliche Grüße,
Wilfried
20. November 2017 um 12:25 Uhr als Antwort auf: Shiatsu gewerblich oder freiberuflich während Ausbildung in Deutschland #14929Wilfried RappeneckerModeratorLiebe Leda,
du kannst Shiatsu freiberuflich ausüben und musst beispielsweise kein Gewerbe dafür anmelden. Nur Steuern musst du ggf. abführen, das ist wichtig.
So lange du deine Arbeit als „Entspannungsmassage“ deklarierst, wirst du auch keine Probleme mit deinem Gesundheitsamt bekommen. Willst du nach Abschluss deiner Ausbildung Shiatsu therapeutisch einsetzen, dann brauchst du dafür den Heilpraktiker bzw. ist es sehr empfehlenswert, die HP-Prüfung zu machen.
herzliche Grüße,
Wilfried
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