Wilfried Rappenecker

Verfasste Forenbeiträge

Ansicht von 20 Beiträgen - 21 bis 40 (von insgesamt 267)
  • Autor
    Beiträge
  • als Antwort auf: Umgang mit Covid-Impfthema #19621

    Liebe Chiara,

    ich kann verstehen, dass du die wertvolle Zeit für Shiatsu nicht an eine „politische Diskussion“ verlieren möchtest. Das möchte ich in meinen Behandlungen auch nicht.

    Warum sagst du beispielsweise nicht mit einem Lächeln oder Lachen, dass du nicht schon wieder in eine Corona-Diskussion hineingezogen werden möchtest (das versteht jeder), dich aber interessiert, ob die Person geimpft ist, und wie sie es mit der Maske hält. Das funktioniert nach meiner Erfahrung ganz gut. Es sollte leicht bleiben und nicht zu ernst oder genervt.

    Andererseits kann es natürlich auch geschehen, dass eine KlientIn froh ist, endlich ihre Gedanken zu Corona vor dir aussprechen zu können. Ich denke, dann wäre es auch nicht falsch, sich auf das Gespräch einzulassen, zumal Corona in vielen Menschen Stress auslöst, der im Shiatsu angesprochen werden kann und sollte.

    Liebe Grüße, Wilfried

    als Antwort auf: Shiatsu für Paare mit Kinderwunsch #19613

    Liebe Birgit,

    Grundsätzlich höre ich mir erst einmal an, was Patientinnen mit unerfüllten Kinderwunsch aus ihrem Leben berichten:
    Ich frage besonders natürlich nach der Regel, Alter (je älter desto schwieriger kann eine Empfängnis sein), Stress privat und Arbeit, medizinische Geschichte (z.B. „Eierstockentzündungen“, PMS, Unfälle, OPs, Krankenhausaufenthalte etc.), bisherige Kinderwunsch-Diagnostik, könnte Unfruchtbarkeit beim Partner eine Rolle spielen? etc.

    Dann oder während dessen schaue ich mir die betreffende Person selber an und achte auf:
    deutlich emotionale Signale (emotionale Belastungsmuster, Stress wegen unerfüllten Kinderwunsch?), Stressmuster wo im Körper?, andere Besonderheiten …

    Dann direkt im / am Körper:
    Chronische Stressmuster, Blockaden, Stagnationen; mit Schwerpunkt Becken, (unterer) Rücken, Brustkorb/Schultern aber auch woanders, Hara-Diagnose, Ganzkörper-Schauen usw.

    Grundsätzliche Orientierung und Vorgehensweise wie im meridianfreien Shiatsu. Wichtig ist meist, dass die Frau entspannen und vertrauen kann. Neben der Meridianarbeit nach Hara-Diagnose können beispielsweise die direkte Arbeit mit den Spannungsmustern des Beckens und des unteren Rückens, mit dem unteren und oberen Hara, mit dem Durchdringenden Gefäß (Chong Mai) oder dem Gürtelgefäß (Dai Mai), an den Fußgelenken und MP#6 (dieser Punkt bewegt Ki im Becken) wichtig sein.

    Wie gesagt, ich habe kein Patentrezept ?. Im Zweifelfalle die Hand auf das Hara oder das Becken legen und warten, was deine ‚Intuition‘ dir sagt.

    Kannst du mit diesen Hinweisen etwas anfangen?

    Und wer von den lesenden Shiatsu-PraktikerInnen kann etwas weiteres beitragen?

    Liebe Grüße,

    Wilfried

    als Antwort auf: Anspannung/Widerstand während der Behandlung #19609

    Liebe Stefanie,

    Zu manchen Menschen bekommen wir im Vergleich zu anderen nur schwer Zugang. Das wirst du noch häufiger erleben, je mehr du mit fremden Personen arbeitest, die Shiatsu beispielsweise noch gar nicht kennen. Die Gründe hierfür können sehr unterschiedlich sein.

    Das Gefühl der behandelnden Person, einen Klienten in der Berührung zu erreichen, hängt zu großen Teilen davon ab, wie stark beide beteiligten Personen sich auf ein gemeinsames Resonanzfeld einlassen. Haben wir in einer Behandlung das Gefühl, mit dem Empfänger gut verbunden zu sein, so ist meist das Resonanzfeld recht stark.

    Grundsätzlich sollten wir in der Lage sein, auch mit Menschen zu arbeiten, mit denen kein lebendig spürbares Resonanzfeld entsteht, und bei denen nicht das Gefühl von ‚Miteinander‘ entsteht. Es kann sogar sehr interessant werden, wenn du dir dann Gedanken dazu machst, warum dieser Mensch sich nicht öffnen kann. Beispielsweise kann Stress dahinter stehen, seelische Anspannung, Verletzungen oder Angst. Mitunter kann man die Anspannung förmlich ‚mit Händen greifen‘.

    Unsere Herausforderung liegt dann darin, uns auf diesen Menschen einzulassen, ihm sozusagen auf seiner Ebene zu begegnen, und so seine Besonderheit besser zu verstehen. Und ihn so anzunehmen, wie er nun mal ist. Natürlich wird das auch deine Berührung und Behandlung beeinflussen, und das ist gut so.

    Natürlich kann die fehlende Resonanzentwicklung auch daran liegen, dass du selber auf ihn oder auf seine fehlende Fähigkeit, sich auf dich einzulassen und zu entspannen, mit Anspannung reagierst. Es genügt in solchen Situationen nicht, bei sich zu bleiben, auch wenn das eine sehr wichtige Sache ist; genauso wichtig ist es, dass du weich wirst, wenn du dich auf ihn ‚eintunest‘.

    Und es kann sehr wohl Sinn machen, mit einem solchen Menschen weiter zu arbeiten, denn er kann sehr von deinen Behandlungen profitieren – wenn er das will. Am besten du gehst mit niedrigschwelligen Erwartungen an solch eine Behandlung heran. Erwarte nicht zu viel, kleine Schritte können sehr wichtig sein.

    Berichte an dieser Stelle gerne wieder, wie es mit diesem Klienten weiter ging.

    herzliche Grüße,

    Wilfried

    als Antwort auf: Innere Techniken #19602

    Liebe So-Young,

    Danke für deine Fragen zu den Inneren Techniken. Ich versuche mal, sie der Reihe nach zu beantworten:

    1.
    Eine Innere Technik soll so lange andauern, wie du es für richtig hältst. Um das einschätzen zu können, musst du aber erst in der Praxis mit diesen Techniken vertraut werden. Das bedeutet, dass du sie um sie zu üben in deinen Behandlungen regelmäßig und oft einsetzt.

    Grundsätzlich möchte ich empfehlen, dass du sie an einer Stelle / Punkt jeweils so lange einsetzt, bis das lebendige Gefühl entsteht, dass „es funktioniert“, d.h. dass du beispielsweise beim Freien Ki Feld das Gefühl erhältst, dass sich da unter deiner Hand oder deinem Daumen wirklich der Raum öffnet bzw. leichter wird. Bei der Technik der Verbindung soll das Gefühl entstehen, dass du den verbindenden Raum zwischen beiden berührten Stellen in den Händen hältst. Dabei genügt es, dass dieses Gefühl gerade sich zu zeigen beginnt. Dann ist es genug und du kannst weiter gehen. Das sollte auch ganz zu Beginn deines Übens nicht länger als 5, 10 oder max. 20 Sekunden dauern. Später, mit mehr Erfahrung, wird es sich sehr viel schneller einstellen, und wird meistens sofort bzw. an widerständigen Stellen nach wenigen Sekunden eintreten.

    Die Dauer ist auch abhängig davon, wo du eine Innere Technik einsetzt. Wenn du beispielsweise in der Meridianarbeit mehrere Punkte hintereinander in der Tiefe berührst, so ist es wichtig, dass das Aufeinanderfolgen der Tiefenkontakte einen Fluss entstehen lässt. Daher sollte jeder einzelne Kontakt nicht zu lange dauern, damit dieser Fluss nicht unterbrochen wird. So bald du also den Eindruck erhältst, dass „es funktioniert“, gehst du weiter zum nächsten Tsubo.

    Wenn du hingegen im Meridianverlauf auf eine wichtige bzw. interessante Stelle stößt, beispielsweise ein deutliches Kyo oder Jitsu, mit dem du intensiver arbeiten möchtest, so kannst du mit der Inneren Technik länger dort bleiben und die Wirkung auf diese Stelle erkunden. Das gleiche gilt beispielsweise für eine Ki-Projektion von den Schultern zum Becken oder unteren Rücken, wenn du der entstehenden Verbindung Zeit geben willst, zu wirken.

    Allerdings möchte ich empfehlen, auch in solchen Stellen die Dauer von 2 Minuten nicht zu überschreiten. Beim Üben in der Meridianarbeit möchte ich empfehlen, insgesamt nicht mehr als 4 oder 5 Minuten in einem Stück zu üben, weil auch zu langes Üben den Fluss deiner Behandlung stören würde.

    Am wichtigsten ist die Aufrichtung, die Weite und die Präsenz in dir; die darf beim Üben nicht verloren gehen.

    2.
    Verstehe ich deine 2. Frage richtig, dass du wissen möchtest, ob du Innere Techniken, d.h. deine eigene fokussierte Vorstellung auch in deinem eigenen Körper einsetzen kannst?

    Grundsätzlich kannst du mit deiner Aufmerksamkeit auch Orte in deinem eigenen Körper ansteuern und dann schauen, was sich verändert. Das tun wir beispielsweise bei der Technik „Durch den Dauen schauen“ (eine Form der Ki-Projektion) vom Kopf oder von Niere 1 aus, in der wir uns vorstellen, dass der Daumen sich verlängert und weit wird. Ähnliches kannst du auch mit jeder anderen Stelle in deinem Körper machen. Das ist sehr interessant und wird dir viel über dich selber und deine Möglichkeiten erzählen. Wenn du beispielsweise eine schmerzende Schulter hast, so kannst du mit deiner entspannten (!) und fokussierten Aufmerksamkeit das Zentrum der schmerzenden Stelle berühren. Aber Vorsicht: nicht anstregen oder etwas erzwingen wollen.

    3.
    Du schreibst: „Wie kann ich noch mehr über meinen Körper arbeiten, als über eine Vorstellung, die sich vorwiegend in meinem Geist abspielt.“ Das machst du doch, wenn du auf Aufrichtung, Präsenz und Weite achtest. Das Prinzip besteht darin, dass du dem energetischen und physischen Körper der empfangenden Person deine eigene Weite und Freiheit anbietest, und zwar fokussiert auf eine Stelle, einen Raum oder eine Verbindung. Dabei wollen wir nicht direkt verändern, sondern mehr zuschauen, wie der Körper und das System des Empfängers auf die angebotene fokussierte Präsenz reagiert. Dann passen wir unser weiteres Vorgehen diesen Reaktionen an.

    Deinen Geist hat nicht die Kraft, die deine eigene innere Weite und Präsenz entwickeln können; er hat lediglich eine Lenkungsfunktion. Die benutzt du dazu, zu entscheiden, wann und wo du eine Technik einsetzen willst, und dann sorgt dein Geist noch für das Aufrechthalten der Fokussierung auf eine Stelle, einen Raum oder eine Verbindung. Mehr macht der Geist nicht. Die Kraft der Inneren Techniken, ihr Motor, liegt in deiner entspannten und weiten Präsenz in deinem eigenen Resonanzraum. Vor allem diese will ausdauernd geübt werden. Das Schöne ist, dass die Praxis der Inneren Techniken diese Präsenz und Weite in dir fördern; sie sind eine Form von Qi Gong.

    Mit den Inneren Techniken wollen wir – wie auch sonst im Shiatsu – eine Veränderung anstoßen, allerdings nicht indem wir selber aktiv verändern, sondern indem wir durch unsere Präsenz und Weite dem Körper des Empfängers die Freiheit anbieten, selber eine Veränderung entstehen zu lassen. Dazu müssen wir zuschauen, hinspüren und beobachten. Und Geduld haben.

    herzliche Grüße,

    Wilfried

    als Antwort auf: Nieren Meridian Verlauf am Oberschenkel #19578

    Liebe LAVA,

    Danke für diese weiteren Informationen. Der Kinderwunsch besteht also nocht nicht so sehr lange und ist auch noch nicht so dringend. Dass sie im ersten halben Jahr nicht schwanger geworden ist, ist völlig normal.

    Woher hast du aber die Information, dass eine schwangere Frau in den ersten Wochen der Schwangerschaft kein Shiatsu erhalten sollte? Frühe Fehlgeburten sind ja durchaus häufig. Der einzige Grund, den ich mir für eine solche Einstellung vorstellen kann, könnte darin liegen, dass dann niemand auf die Idee kommen wird, Shiatsu sei für eine solche evtl. frühen Fehlgeburt verantwortlich. Das wäre Shiastu aber eh nicht, weil man mit Shiatsu eine frühe Schwangerschaft nicht unterbrechen kann.

    Schwangere Frauen dürfen durchaus auch in den ersten Wochen der Schwangerschaft Shiatsu bekommen – wenn sie das wollen. Im Falle einer frühen Fehlgeburt ist richtig durchgeführtes Shiatsu nicht die Ursache dafür.

    herzliche Grüße,

    Wilfried

    als Antwort auf: Nieren Meridian Verlauf am Oberschenkel #19566

    Liebe Lava,

    Zuerst habe ich Fragen an dich: wie alt ist diese Frau? Seit wann versucht sie schwanger zu werden, und was hat sie bisher unternommen, um dieses Ziel zu erreichen? Hat sie dir irgendwelche körperlichen Hindernisse genannt, die es erschweren könnten, schwanger zu werden?

    Auf deine Frage selber habe ich zwei Antworten:

    1. Ja, den klassischen Verlauf des Nierenmeridians am Oberschenkel kann man so sehen, dass er die Yin empfangende Seite der Niere ausdrückt, der Masunagaverlauf hingegen hat mehr Yang-Anteile. Wichtiger aber als diese theoretische Unterscheidung finde ich folgendes: welcher der beiden Verläufe am Oberschenkel drückt für dich das aktuelle Kyo der Nieren-Energie bei dieser Frau deutlicher aus? Arbeite mit diesem Verlauf, ggf. auch mit beiden. Ja, es macht Sinn, den klassischen Verlauf des Nieren-Meridians am Oberschenkel zu behandeln, wenn es sich richtig anfühlt. Theorie kann dir nur Hinweise geben, kann nur Vorschläge machen. In der Behandlung selber erfährst du, was jetzt das Richtige ist.

    2. Warum glaubst du sind Niere und der Untere Erwärmer kyo? Was in der Lebenssituation dieser Frau erzeugt das? Steht sie unter Dauer-Druck oder -Stress, sei es beruflich oder privat? Zeigt deine Klientin deutliche Anspannungs- bzw. Stressmuster? Gibt es klar belastende Faktoren in ihrem jetzigen Leben, oder gab es solche in früheren Jahren (ggf. auch im Kindesalter) die jetzt noch zu wirken scheinen? Spielen aktuell starke Emotionen eine besondere Rolle?
    Deine Antworten auf solche Fragen können dir wichtige Hnweise darauf geben, welche Faktoren im Leben dieser Frau neben dem Kyo in Niere und Unterem Erwärmer noch für die jetzige Situation von Bedeutung und ggf. auch behandlungsbedürftig sind.

    Berichte gerne in einigen Wochen oder Monaten an dieser Stelle, wie es mit dieser Klientin weiter ging.

    herzliche Grüße,

    Wilfried

    als Antwort auf: Guillain Barre #19471

    Liebe Sabine,

    Danke für deine ausführlichere Schilderung deiner Klientin und der ersten Berhandlung. Dies scheint ein weiterer Hinweis darauf zu sein, wie wichtig es ist, sich in seiner Shiatsu-Arbeit von medizinischen Diagnosen nur insofern beeinflussen zu lassen, dass sie uns Hinweise geben können auf mögliche Verläufe, Symptome und wo wir zurückhaltend vorgehen sollten.

    Ich kann keine Aussage darüber machen, ob Shiatsu die Entzündungsvorgänge der peripheren Nerven, die beim Guillain Barré Syndrom betroffen sind, beeinflussen kann, tendiere aber dazu, dies zu verneinen. Was Shiatsu aber in jedem Fall kann – und dies gilt ebenso für sehr viele andere Erkrankungen – ist, Folgezustände der Entzündung und der damit verbundenen Beschwerden zu lindern. Das kann für betroffene Klienten von sehr großer Bedeutung sein und u.U. den Verlauf einer Erkrankung positiv beeinflussen.

    Wir sollten uns also von medizinischen Diagnosen – wie du schreibst – nicht einschüchtern lassen, sondern sie aufmerksam studieren, uns ausreichend informieren (und ggf. nötige Konsequenzen ziehen), dann aber schauen, wie die Situation aus dem Blickwinkel des Shiatsu aussieht, denn das ist die Grundlage unserer Arbeit.

    Danke für deinen Beitrag und herzliche Grüße,

    Wilfried

    als Antwort auf: Shiatsu – Negativ Effekte #19444

    Liebe Eliane,

    Danke für deine Anfrage. Leider kann ich dir in Bewzgn auf dein Anliegen nicht weiterhelfen, weil ich von keiner einschlägigen Literatur weiß. Das ist nichts Ungewöhnliches, weil es zu Shiatsu nicht sehr viel gute und fundierte Literatur gibt. Zu ’negativen Wirkungen‘ von Shiatsu gibt es meines Wissens keine Literatur, aber ich kann mich natürlich täuschen, weil ich nicht alle Aufsätze kennen kann. Vielleicht wird ja hier im Forum Literatur auftauchen…

    Aus eigener Erfahrung kann ich aber sagen, dass Shiatsu Symptome u.U. vorübergehend verstärken kann, insbesondere nach den ersten Behandlungen oder in Phasen einer Behandlungsserie, in denen größere Dynamiken bzw. Veränderungen stattfinden. Ich erkläre mir das beispielsweise damit, dass Shiatsu die Abwehrmechanismen gegen körperliche oder psychische Beschwerden verringern kann /welche die erlebten Beschwerden in gewisser Weise unter Kontrolle halten), weil in der Entspannung der Behandlung der Körper auch solche Schutzspannungsmuster loslassen kann. Das ist häufig eine Voraussetzung für eine tiefergehende Verbesserung der Situation.

    In einem solchen Prozess können aber auch tiefer liegende Muster berührt werden, quasi ‚an die Oberfläche kommen‘ und sich dort als Symptome manifestierten. Auch hier habe ich es bisher so erlebt, dass solche Symptome im Verlauf der weiteren Behandlungsserie wieder verschwinden. Wenn sie nicht wieder verschwinden oder zumindest deutlich besser werden, dann wurden sie meiner Ansicht nach nicht durch die Shiatsu-Behandlungen ausgelöst; dann stehen andere Kräfte im Körper und Leben dieser Person dahinter. Wenn wir Shiatsu-Therapie als Prozessbegleitung verstehen, so macht eine solche vorübergehende Zunahme der Beschwerden im Verlauf eines solchen Prozesses durchaus Sinn – als ein Ausdruck der dynamischen Veränderungen energetischer Muster, die den erlebten Beschwerden zugrunde liegen.

    In der Regel verringern sich die in einer Behandlungsserie auftauchenden Symptome wieder mit den Folgebehandlungen, seltener auch erst später. Nur selten bleiben sie dauerhaft präsent, z.B. in besonderen psychischen Konfliktsituationen wie beispielsweise einer posttraumatische Belastungsstörung.

    Grundsätzlich ist Shiatsu sehr gutartig. Eine dauerhafte Zunahme körperlicher Beschwerden durch Shiatsu habe ich selber wie gesagt bisher nur in Ausnahmefällen erlebt. Hast du eine andere Erfahrung gemacht? Dann berichte hier gerne mehr davon.

    Liebe Grüße, Wilfried

    als Antwort auf: Guillain Barre #19443

    Liebe sfrommann,

    Ich selber habe keine Erfahrungen mit Klienten, die an dem sog. Guillain-Barré-Syndrom leiden. Vielleicht kann ich aber denoch auf deine Frage antworten. Dazu müsste ich allerdings wissen, welche Info genau du haben möchtest / brauchst für deine Areit mit diesem Menschen.

    Kanst du dazu noch mehr schreiben?

    freundliche Grüße,

    Wilfrierd

    als Antwort auf: Nierensteine, Schwellung Harnleiter … #19408

    Liebe Birte,

    Möglicherweise kommen hier verschiedene Unklarheiten zusammen.

    Dein Klient scheint vielleicht zu erwarten oder zu hoffen, dass Shiatsu ihn – ggf. zusammen mit anderen Maßnahmen – von der Notwendigkeit einer weiteren Operation befreien kann. (Könnte es ggf. sein, dass dein Klient hypochondrische Tendenzen hat?)

    Sollte es so sein, so wäre es wichtig, dass du ihm klar machst, dass Shiatsu keine Methode ist, welche die persistierende Schwellung des Harnleiters beseitigen kann. Auch kannst du natürlich nicht einschätzen, ob eine neue Operation notwendig ist oder nicht. Manchmal stellen uns Klienten Fragen zu solchen Themen; dann ist es sehr wichtig, dass wir klar stellen, dass wir das nicht einschätzen können und uns auch nicht gegen einen ärztlichen Rat aussprechen werden.

    Ob der Harnleiter auf die Shiatsu-Behandlungen reagiert, hängt entscheidend davon ab, was die Ursache für die persistierende Schwellung ist. Das ergibt sich aus den Gründen für die Entwicklung von Nierensteinen (z.B. Stoffwechselerkrankungen, Ernährung, Entzündung), deren Größe, den Schäden, welche die Steine verursacht haben so lange sie noch im Nierenbecken bzw. im Harnleiter lagen, und der operativen Methode, mit welcher der Stein bzw. die Steine entfernt wurden und ob nach der OP ggf. vorübergehend ein ‚Stent‘ eingelegt wurde. Das alles musst du überhaupt nicht einschätzen können – ich kann das auch nicht. Wir sollten uns entsprechend aus solchen Fragen völlig raushalten. Das ist das Metier der Medizin, die Mediziner müssen entscheiden, was sie für notwendig halten, und die Patienten müssen entscheiden, ob sie dem Rat der Ärzte folgen wollen.

    Was Shiatsu kann, und was du ihm auch sagen kannst ist, dass Shiatsu seine Angst und Besorgnis lindern kann. Als Folge kann er sich besser in seinem Körper fühlen, ihm mehr vertrauen, so dass er besser mit der Situation umgehen und klarer Entscheidungen treffen kann. Was Shiatsu auch noch kann ist, dass durch unsere Arbeit der Körperbereich, in welchem sich seine Nieren und sein Harnleiter befinden, sich in seiner Funktion normalisiert, so dass ggf. eine Entzündung rascher abläuft und ggf. auch eine Schwellung des Harnleiters rascher zurück geht. Dafür wäre das Lokale Shiatsu, d.h. die Erkundung des betroffenen Körperbereiches, die Arbeit damit und mit Resonanzbereichen wichtig, so wie du es gelernt hast.

    Ob eine solche Entwicklung einsetzt, hängt allerdings wie beschrieben von den Gründen für die anhaltende Schwellung ab. Shiatsu kann Störungen in der Funktion der Organe und Heilungsprozesse positiv beeinflussen, Shiatsu kann jedoch keine Störungen in der Struktur der Organe beseitigen. Diese letzte Möglichkeit, dass die Schwellung des Harnleiters auch ohne Op zurückgehen könnte, würde ich angesichts deiner Beschreibung wahrscheinlich nicht einmal erwähnen, denn er würde sich zu viel versprechen.

    Vielleicht macht es auch Sinn, zusammen mit ihm zu überlegen, ob er sich einen zweiten medizinischen Rat einholen sollte; dafür müsste er seine Befunde haben und die zur Beratung bei einem anderen Urologen mitnehmen.

    Ich hoffe, dass diese Antwort für dich erst einmal ausreichend ist. Solltest du weitere Fragen habeb, so zögere nicht, sie hier im Forum zu stellen.

    Liebe Grüße,

    Wilfried

    als Antwort auf: Riss in der Sehne #19404

    Ja, das Papier zerknüllen, hinter sich werfen und dann aufmerksam schauen, was dort aus der Sicht des Shiatsu vorliegt bzw. vorgeht. Dieser letzte Halbsatz ist natürlich auch wichtig:-)

    Viel Freude in deinen Behandlungen!

    herzlich, Wilfried

    als Antwort auf: Riss in der Sehne #19402

    Liebe Chiara,

    Ich kann deine Unsicherheit sehr gut verstehen, nachdem ein Arzt eine solche Aussage gemacht hat. Ich selber weiß nicht, was diese Aussage wirklich bedeutet. Auf keinen Fall handelt es sich um eine akute Verletzung, denn der leichte Unfall war ja schon vor 10 Monaten. Manchmal sagen Ärzte so etwas auch, weil sie nicht wissen, was sie tun sollen. Soll denn der angebliche Riss in einer Sehen sein oder in einem Band, wie du weiter unten schreibst? Hat deine Klientin von diesem Arzt Physiotherapie verordnet bekommen?

    Mein Vorschlag für dich ist, dass du ganz normal mit dieser Frau und ihrer Schulter arbeitest. Du hast recht, der Körper heilt sich wennn er kann immer selber, und du kannst ihn dabei unterstützen. Mit der Shiatsu-Vorgehensweise, die du gelernt hast, wirst du keinen weiteren Schaden anrichten, sondern Freiheit anbieten für die Selbstorganisation und -Heilung. Du gehst also nicht auf rohen Eiern.

    Wenn du mit den Techniken des meridianfreien und Lokalen Shiatsu dort arbeitest, wird sich wahrscheinlich zuerst eine Schutzspannung lösen, die der Körper um den schmerzenden Bereich herum aufgebaut hat. Dadurch können Beschwerden weniger werden, manchmal nehme sie aber auch vorübergehend zu. Meist beginnt die Schulter erst danach, sich anders zu organisieren, so dass Beschwerden dauerhaft weniger werden können.

    Unter Umständen müssen du und auch diese Frau Geduld haben. Schulterprobleme mit den Symptomen, wie du sie beschreibst, sind in diesem Alter etwas Häufiges. Nicht selten dauert es ein Jahr oder länger, bis es besser wird, auch mit Physiotherapie oder „Schmerzspritzen“ vom Arzt. Du kannst sie in diesem Prozess mit Shiatsu unterstützen.

    Berichte doch gerne an dieser Stelle, wie es dir mit deiner Klientin weiter ergangen ist. Danke.

    Wilfried

    als Antwort auf: Corona-Virus #19290

    Liebes Mitglied

    Der Bundesrat hat heute um 17 Uhr den Notstand ausgerufen. Grundsätzlich können wir zum jetzigen Zeitpunkt folgendes sagen: Falls du in deinem Wohnkanton keine Praxisbewilligung brauchst, musst du zwingend schliessen. Jedoch raten wir jetzt grundsätzlich den Betrieb der Shiatsu-Praxis per sofort einzustellen. Es geht nun um Solidarität und die kollektive Entscheidung, die Ansteckungen zu minimieren.
    Die aktuellen Medienmitteilungen des Bundes sind hier einzusehen.

    Auszüge aus der aktuellsten Medienmitteilung vom 16.3.2020:
    Heute ab Mitternacht sind öffentliche und private Veranstaltungen verboten. Alle Läden, Märkte, Restaurants, Bars sowie Unterhaltungs- und Freizeitbetriebe wie Museen, Bibliotheken, Kinos, Konzert- und Theaterhäuser, Sportzentren, Schwimmbäder und Skigebiete werden geschlossen. Ebenso werden Betriebe geschlossen, in denen das Abstand halten nicht eingehalten werden kann, wie Coiffeursalons oder Kosmetikstudios.
    Spitäler, Kliniken und Arztpraxen bleiben geöffnet, müssen aber auf nicht dringend angezeigte medizinische Eingriffe und Therapien verzichten. Besonders gefährdete Personen erledigen ihre Arbeit zu Hause. Ist dies nicht möglich, werden sie vom Arbeitgeber beurlaubt. Ihren Lohn erhalten sie weiterhin.

    Die OdA KT arbeitet mit Hochdruck an einer Information zu jedem Kanton. Diese wird hier zu finden sein. Das SRF stellt eine Kantonsliste zur Verfügung, wo die genauen kantonalen Regelungen zum Verhalten nachzulesen sind, auch diese werden zur Zeit auf den neusten Stand gebracht. Für ergänzende Fragen wende dich bitte an die kantonale Gesundheitsdirektion deines Kantons.

    Zusammen mit der OdA KT und der CAMSuisse klären wir für uns alle ab, wie wir von den angekündigten Vergütungen für Arbeitsausfälle im Zusammenhang mit dem Coronavirus profitieren können. Wie im letzten News of the Day erwähnt, bitten wir dich Rapport über deine Umsatzeinbussen zu führen. Sobald das SECO hierzu Details bekannt gibt, werden wir wieder informieren. Die Petition „Conseil fédéral suisse: Coronavirus – Mise en place de mesures d’aide financière aux indépendants suisses“ ruft die Regierung auf, sich für Selbstständige wie uns einzusetzen. Mehr Informationen sind hier zu finden.
    Bitte melde dich proaktiv bei deiner AHV-Ausgleichskasse und mache eine Korrektur deines Einkommens für 2020. Dasselbe gilt für die Pensionskasse, so dass deine Beiträge angepasst werden können.

    Bleib gesund!

    Herzliche Grüsse
    Shiatsu Gesellschaft Schweiz

    als Antwort auf: Corona-Virus #19251

    Eine Info der SGS:

    Liebes Mitglied

    Bei uns sind einige Anfragen bezüglich des Umgangs mit der aktuellen Situation rund um das Coronavirus eingegangen. Für dich ist wichtig zu wissen: Die bekannten, allgemeinen Hygiene-Schutzmassnahmen des BAG sollen auch in der Shiatsu-Praxis angewendet werden, insbesondere die Handhygiene. Die Räumlichkeiten müssen regelmässig mit den üblichen Desinfektionsmitteln gereinigt werden. Auf die Behandlung von Menschen mit Krankheitssymptomen muss verzichtet werden.

    Gemäss Auskunft des BAG gegenüber Physioswiss wird den TherapeutInnen das Tragen von Schutzmasken nicht empfohlen, auch nicht für die Behandlung von PatientInnen aus der Gruppe der besonders gefährdeten Personen (Alter über 65, Diabetes, Krebs, Autoimmunerkrankungen, etc.). Wir empfehlen jedoch, diese Personen darauf aufmerksam zu machen, dass sie zur Risikogruppe gehören und sie die Verantwortung für die Behandlung selbst übernehmen. Andernfalls sollten sie darauf verzichten.

    Sicher erhältst du auch einige Anfragen von deinen KlientInnen bezüglich des Coronavirus. Um Unsicherheiten und Ängsten zuvorzukommen, empfehlen wir dir, deine KlientInnen proaktiv zu informieren. Untenstehend ein möglicher Text dazu, welcher sich an unseren Hygienerichtlinien orientiert.

    Aufgrund des Coronavirus informiere ich Sie über die geänderten Praxisgepflogenheiten:
    Ich bitte Sie, die Strassenkleidung (Ober- und Unterteil) vor der Behandlung zu wechseln, also frisch gewaschene Kleidung mitzubringen.
    Ich bitte Sie, Ihre Hände beim Eintreten in die Praxis gründlich mit Seife zu waschen. Seife zerstört die Oberfläche des Virus und macht ihn so unschädlich.
    Wenn Sie sich krank fühlen (Grippe-, Erkältungs- und Atemwegserkrankungssymptome wie Husten, Schnupfen, Halsschmerzen und/oder Fieber, Bindehautentzündung und/oder Probleme mit der Verdauung etc.) bleiben Sie zu Hause und sagen den Termin ab.
    Selber treffe ich folgende Massnahmen:
    Die Hände werden vor und nach jeder Behandlung gewaschen und desinfiziert.
    Die Oberflächen und Türklinken werden regelmässig gereinigt und desinfiziert, sowie die Räume nach jeder Behandlung durchgelüftet.
    Die Praxiskleidung wird täglich gewechselt.
    Decktücher für Kopf und Tücher für eine Gesichtsbehandlung werden wie bis anhin nach jeder Behandlung gewechselt.
    KlientInnen werden im Fall von Krankheitszeichen wieder nach Hause geschickt. Bei eigener Erkrankung bleibe ich selber zu Hause.
    KlientInnen, die zur Risikogruppe gehören, informiere ich über ihre Situation und lasse sie selber entscheiden, ob sie die Behandlung in Anspruch nehmen wollen oder nicht.

    Wir haben auch weitere Fragen von unseren Mitgliedern erhalten. Zurzeit klären wir einzelne Fragen mit Fachpersonen ab und werden sie in den nächsten Tagen soweit es uns möglich ist, beantworten und für alle hier aufschalten. Wir bitten um Verständnis, dass wir nicht jede einzelne Anfrage innerhalb kurzer Zeit beantworten können, wir tun jedoch unser Bestes, alle Mitglieder über die verschiedenen Kanäle regelmässig auf dem Laufenden zu halten.

    Für selbstständig erwerbende Personen gibt es in der Regel keine Entschädigung im Falle von vermehrten Terminabsagen. Falls du eine Krankentaggeldversicherung abgeschlossen hast und selber erkrankt bist, dann kläre mit der Versicherung, ob du Anrecht auf Krankentaggeld hast. Einige Betriebe melden Kurzarbeit an, jedoch können wir als Selbstständigerwerbende (im Falle einer Einzelfirma) nicht von Kurzarbeit profitieren. Führst du eine AG oder GmbH, kannst du dich bei der entsprechenden kantonalen Amtsstelle für Kurzarbeit informieren, ob du als UnternehmerIn Anrecht darauf hast.
    Wir empfehlen aber Buch zu führen über alle abgesagten Termine in der Zeit der Epidemie. Der Bundesrat prüft aktuell einen möglichen Ausgleich für allfällige Härtefälle, die nicht von Kurzarbeit profitieren können. Wir nehmen aktuell den Kontakt mit den zuständigen Behörden auf und halten dich auch zu diesem Thema auf dem Laufenden.

    Hier noch ein Link zu einem neuen Erklärvideo des Bundes: https://www.oda-kt.ch/fileadmin/user_upload/erklaervideo-coronavirus.mp4

    Bitte informiere dich selbst regelmässig über die aktuellen Entwicklungen beim BAG, der OdA KT und im Mitgliederweb.

    Herzlicher Gruss
    Shiatsu Gesellschaft Schweiz

    als Antwort auf: Corona-Virus #19250

    Wilfried schreibt:
    Thomas Primas aus dem Kientalerhof hat mir folgende Nachricht für die Schweizer StudentInnen und TherapeutInnen geschickt:

    Ich habe gerade noch auf der Info-Hotline nachgefragt: Therapeuten in den Einzelpraxen dürfen in beiderseitiger Selbstverantwortung weiter arbeiten.

    Hier hat es eine Info für Gesundheitsfachpersonen (aber ja, ist mehr oder weniger selbstverständlich):
    https://www.bag.admin.ch/bag/de/home/krankheiten/ausbrueche-epidemien-pandemien/aktuelle-ausbrueche-epidemien/novel-cov/information-fuer-die-aerzteschaft.html

    Herzlich
    Thomas

    als Antwort auf: Corona-Virus #19246

    Lieber Till,

    ich bin zwar zurzeit im Kiental. Nach meiner Rückkehr habe ich aber vor, weiter in meiner Praxis zu behandeln, es sei denn, die Behörden schließen meine Praxis.

    Ich selber werde alles tun, um nicht infiziert zu werden. Wenn das aber geschieht – und es wird voraussichtlich früher oder später geschehen – dann werde ich nicht mehr behandeln, bis ich kuriert bin. Bis dahin gehe ich nicht in Krankenhäuser oder andere Einrichtungen und Orte, wo das Vorus stärker verbreitet sein könnte.

    Ich überlasse es meinen Klienten, ob sie zu mir kommen wollen. Wenn jemand mit Blick auf das Coronoa-Virus einen Termin absagt, so ist das in Ordnung.

    Ich wünsche euch allen viel Ruhe und Gelassenheit in diesem Corona-Chaos – und eine gute Gesundheit:-)

    herzliche Grüße, Wilfried

    als Antwort auf: Hallo liebe KollegenInnen, #18988

    Liebe Marlies,

    Danke für deine Rückmeldungen. Ich bin gespannt wie es weiter geht.

    Hab keine Scheu davor, deinen Klienten auch sehr konkret physisch zu berühren; das steht in meinem Gegensatz zu Inneren Techniken.

    herzlich, Wilfried

    als Antwort auf: Hallo liebe KollegenInnen, #18933

    marlies florian schrieb:

    nein d.h. der Klient hat nachmittags nach der Behandlung und nachts keine stärkeren Schmerzen als vor der Behandlung. Ich werde mit dem KL Weiteres besprechen und mich melden.

    als Antwort auf: Hallo liebe KollegenInnen, #18931

    Liebe Marlies,

    wenn ich deine Infos richtig verstehe, dann hat dein Klient nachmittags und nachts nach einer Behandlung die gleichen Beschwerdem wie vor der Behandlung. Verstehe ich dich richtig – oder hat er stärkere Schmerzen als vor der Behandlung? So klang dein erster Beitrag.

    Dass er das Gefühl hat, wenn er seine Oberarme und Unterschenkel nicht massiert, würden die Nervenstränge absterben, ist ein Hinweis, dass es dort zu massiven Ki-Stagnationen kommt, die er mit Massage teilweise wieder auflösen kann. Shiatsu kann hier ggf. eine ähnliche Wirkung erzielen.

    Ob zwei Mal Shiatsu in einem Monat eine sinnvolle Unterstützung sein kann, müsst ihr zusammen selber herausfinden, in dem ihr es ausprobiert. Es lässt sich nicht vorher sagen, wie dein Klient auf häufigere Behandlunge reagieren wird.

    Die Polyneuropathie deines Klienten scheint nicht durch einen Morbus Wilson verursacht zu sein. Das entnehme ich deinem ersten Post, in dem du schriebst, dass an der Uni Heidelberg ein Morbus Wilson durch einen Gentest nicht bestätigt wurde. Ich nehme an, dass schulmedizinisch andere mögliche Ursachen wie Diabetes Mellitus oder Alkoholkrankheit ausgeschlossen wurden. In gar nicht wenigen Fällen kann die Ursache für eine Polyneuropathie letztendlich nicht gefunden werden. In solchen Fällen kann Shiatsu eine wertvolle Unterstützung darstellen, allerdings nicht im kurativen d.h. letztendlich heilenden Sinne, sondern die Symptome reduzierend.

    Bitte berichte hier, wie es mit deinem Klienten weiter geht.

    herzliche Grüße, Wilfried

    als Antwort auf: Schmerzen in meinen Fingergelenken beim massieren #18887

    Liebe/r Milhi,

    Darf ich mal nachfragen, welche Gelenke dir nach 20 Minuten Behandlung wehtun? Sind es die Grundgelenke, die mittleren oder die Endgelenke der Finger? Welche Finger tun dir weh – nur der Daumen oder auch andere Finger? Sind beide Hände betroffen oder nur eine Seite? Wo lernst du Shiatsu? Könnte es vielleicht sein, dass du mit zu großer Anspannung zu fest drückst?

    Ich bin gespannt auf deine Antworten. Wie immer die auch ausfallen sollten – gegen schmerzende Fingergelenke gibt es durchaus ein Mittel: die Innere Technik der Ausdehnung. Stell dir lebhaft vor, dass das betroffene Gelenk sich beim Einsinken in einen Tsubo ausdehnt resp. weiter wird, und dass sich dadurch der Finger leicht verlängert. Meist wird sich dadurch auch der physische Druck im Kontakt etwas verringern. Es sollte jedoch nicht dazu führen, dass die Tiefe nicht mehr erreicht wird. Physischer Tiefenkontakt ist im Shiatsu meistens wichtig.

    Ich wünsche dir ein gutes Jahr 2020! Und warte auf deine Antwort.

    Wilfried

Ansicht von 20 Beiträgen - 21 bis 40 (von insgesamt 267)