Wilfried Rappenecker

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  • als Antwort auf: Shiatsu und Traumaarbeit #8910

    Liebe Cornelia,

    Meike Kockrick bietet solche gezielten Fortbildungen an unserer Schule in Hamburg an (http://www.schule-fuer-shiatsu.de/shiatsu/weiterbildung-seminare/seminare-im-weiterbildungsprogramm.html) und ebenso auch am Kientalerhof (https://forum.kientalerhof.ch/koerpertherapie/shiatsu/shiatsu-fortbildungen/). Vielleicht wird sie dir auch selber noch antworten?

    Auch kannst du dich dich mit deiner Frage an Karin Kalbantner-Wernicke wenden. Zusammen mit ihrem Mann führt sie das Institut ACEKI, in dem sie mit Kindern arbeitet: http://aceki.de/

    Ich wünsche dir viel Erfolg und Freude bei der Arbeit mit diesem Thema,
    Wilfried

    als Antwort auf: mit Shiatsu auftreten #8909

    Liebe Julie,
    da hast du ja einen ganzen Strauß an Fragen mitgebracht:-)
    Zu Frage 1:
    Du hast Recht, im Shiatsu geht es nicht um Energieaustausch. Wir sollten das unseren Klienten gegenüber auch klar ausdrücken, wenn es da Unklarheiten geben sollte. Andererseits kannst du einen solchen Menschen ja auch da abholen wo er gerade ist und z.B. fragen, warum interessiert dich denn ein Energieaustausch, was möchtest du dadurch bekommen o.ä. Wenn du diese Info erhalten hast, kannst du erklären wie Shiatsu wirkt.
    zu Frage 2:
    Vielleicht befindest du dich noch in einer Ausbildung. Wenn das zutreffen sollte, dann erkläre diesem Menschen, dass du noch nicht ‚mit Beschwerden‘ arbeitest. Wenn du bereits eine Shiatsu-Ausbildung abgeschlossen hast, dann erkläre diesem Menschen, dass Shiatsu nicht Symptome bekämpft, sondern Menschen in ihrer jeweiligen Lebensituation fachkundig begleitet. Symptome verschwinden dann häufig oder werden deutlich schwächer, manchmal tauchen aber auch andere interessante Erfahrungen auf, die dem Menschen dann wichtiger sind als die Symptome…
    zu Frage 3:
    das ist eine komplexe Frage – kostenlose Aktionen / Projekte sind nicht falsch, insofern sie nicht zur Normalität werden. Mach solche Aktionen möglichst zusammen mit anderen, das ist erfolgreicher und macht mehr Spaß. Biete kostenlose Behandlungen an verschiedenen Stellen an, biete eine Art zeitlich begrenztes externes Praktikum für die Beschäftigten in Kindertagesstätten und Altenheimen an. Versuch im internet auf den verschiedenen kostenlosen Portalen präsent zu sein; eine eigene Webseite ist sehr sinnvoll. Leg deine Karten und Flyer an geeigneten Stellen aus, nimm Kontakt zu Angestellten in Arzt-Praxen auf, werde kreativ und lass dir verrückte Sachen einfallen… und hab vor allem Geduld. Eine Praxis aufbauen dauert 4 bis 5 Jahre.
    zu Frage 4:
    Versuch nicht jemand anderes zu sein als du bist. Du musst dem Menschen nicht deine Schwächen beschreiben, denn dazu ist die Behandlungssituation nicht da. Versuch aber ehrlich und klar zu sein und habe den Mut, die zu sein, die du bist.

    Hast du eine Möglichkeit, am 25. Januar in Hamburg am Symposium „Erfolgreiche Shiatsu-Praxis“ dabei zu sein? Da werden solche Praxisfragen behandelt, in Kurzseminaren, vor allem aber auch im Austausch mit anderen PraktikerInnen.

    Ich würde mich freuen, wenn auch viele andere Leser zu diesen Praxisfragen Stellung beziehen würden.
    herzliche Grüße,
    Wilfried

    als Antwort auf: Prüfungsfragen #8409

    Liebe Cristina,

    in Frage 23 wird durchaus gefordert, das System der Fünf Wandlungsphasen zu erklären mit Beispielen zu den drei angegebenen Bereichen.

    In Frage 26 – 30 wird ja explizit nach den unterschiedlichen Aspekten der energetischen Organe gefragt. Wie du weißt sind jeder Wandlungsphase 2 energetische Organe zugeordnet; mit der Beschreibung der verschiedenen Aspekte der energetischen Organe in einer Wandlungsphase machst du gleichzeitig auch essentielle Aussagen über das Element. Z.B. sind die Funktionen eines energetischen Organs gleichzeitig auch Funktionen der Wandlungsphase, in der sich dieses Organ findet.

    Bitte entschuldige, wenn ich deine Frage nicht genau genug beantwortet hatte.

    Wenn du dich mit anderen aus deiner Gruppen kurzschließt, wird sicherlich für alle Beteiligten vieles schnell klarer. Also eine dringende Empfehlung:-)

    herzliche Grüße, Wilfried

    als Antwort auf: Prüfungsfragen #8405

    Liebe Cristina,

    (Du befindest dich vor der Zwischenprüfung der ISS Kiental. Ich schreibe dies hier, damit Leser, die an anderen Schulen lernen bzw. gelernt haben, verstehen, dass es sich um den Fragenkatalog der Zwischenprüfung dieser Schule handelt.)

    Die Antworten auf diese Fragen findest du z.B. in dem Buch „Fünf Elemente und 12 Meridiane“, das du sicherlich bereits gelesen hast. In Frage 23 werden die klassischen Zuordnungen der Fünf Wandlungsphasen zu körperlichen Phänomenen (Organe, Körperbereiche, Körperflüssigkeiten etc.), zu den Nahrungsmitteln (z.B. welche Gemüse werden welcher Wandlungsphase zugeordnet) und in der Natur erfragt. Die Fragen 26 – 30 sind ein wenig komplexer. Hierzu muss man die Kapitel zu den einzelnen Wandlungsphasen ganz gelesen haben; dann dürfte die Beantwortung aber nicht mehr schwierig sein.

    Vielleicht du im Augenblick einfach eine Lernhemmung, weil du so intensiv gelernt hast? Sollte es so sein, mach eine Pause und genieße den Tag. Danach wirst du wahrscheinlich die Fragen im Katalog besser verstehen. Bist du denn nicht in Kontakt mit anderen aus deiner Ausbildunggruppe, die du konkret per Telefon oder Email kontaktieren kannst? Das wäre zumindest sehr sinnvoll:-)

    herzliche Grüße,

    Wilfried

    als Antwort auf: Shiatsu für die Empfängniss #8404

    Liebe Cristina,

    Du kannst diese Frau behandeln ohne Gefahr, eine evtl. eintretende Schwangerschaft zu gefährden. Es gibt keine Hinweise darauf, dass Shiatsu-Behandlungen in den ersten drei Monaten einer Schwangerschaft diese stören könnten. Selbst die Stimulierung der sogenannten Verbotenen Punkte der Akupunktur und Akupressur stellen keine Gefahr dar, wie eine aktuelle Studie der Universitätsklinik Mannheim mit beinahe 6000 Schwangeren beweist (Dt.Ztschr.F.Akupunktur 3/2013).

    Voraussetzung ist natürlich, dass du Shiatsu nach den Regeln der Kunst anwendest, so wie du es in deiner Ausbildung kernst. Aber das ist sicherlich eine Selbstverständlichkeit.

    Meine Empfehlung: weise die Frau aber auch darauf hin, dass du dich mitten in der Ausbildung befindest. Dann gib ihr Shiatsu, so wie du es bisher gelernt hast, das kann ihre möglicherweise immense innere Anspannung mindern und die Wahrscheinlich, dass eine Schwangerschaft eintritt, nur erhöhen.

    Studien zu diesem Thema sind mir leider nicht bekannt. Das liegt daran, dass es bisher kaum Studien zu Shiatsu gibt. Unter https://forum.kientalerhof.ch/koerpertherapie/shiatsu/shiatsu-ausbildung/ kannst du das „Infoblatt Was ist Shiatsu“ herunterladen. Am Ende dieses Infoblattes findest du die wenigen Studien, die mir zu Shiatsu bisher bekannt sind. Wenn du irgendwo/irgendwann weitere findest, freue ich mich, wenn du mich informierst. Danke.

    Liebe Grüße,

    Wilfried

    als Antwort auf: Burnout ?!?! Ich doch nicht!!! #8360

    Liebe Verena,

    Danke für deinen Beitrag, und dass du so offen von dir und deiner Situation berichtest. Dadurch können andere denen es ähnlich geht wie dir sehen, dass sie nicht die einzigen sind… Das macht Mut und befreit.

    Du hast Recht, die professionelle Arbeit mit kranken und ggf. neurotischen Menschen ist etwas anderes als Shiatsu-Behandlungen an lieben Menschen, die man gut kennt. Um das über längere Zeit machen zu können, muss man sicherlich an und mit sich selber arbeiten. Wahrscheinlich tust du das ja auch, einfach weil es zu unserer Arbeit dazu gehört, und weißt, dass die Tatsache, dass Shiatsu mir selber gut tut, hier nicht ausreicht. Das gilt übrigens auch für alle Profis aus anderen Bereichen (Psychotherapeuten, Ärzte, Lehrer etc.), die ganzheitlich mit anderen Menschen arbeiten. Für mich selber sind in diesem Zusammenhang eine regelmäßige Yoga- und Meditationspraxis sehr wichtig geworden – sie sind eine wahre Kraftquelle für mich.

    Um mit fremden Menschen mit richtigen Problemen arbeiten zu können ist es außerdem sehr hilfreich, zu versuchen, sie in ihrer Lebenssituation zu verstehen, und vor allem ihre Stärke und Schönheit zu sehen. Die ist bei genauem Hinschauen immer größer als das Problem, und sei dieses noch so gravierend. wen wir die Stärke und Schönheit der Menschen sehen, erschlagen uns ihre Probleme und Macken nicht mehr.

    Und schließlich ist es sehr wichtig, einen Weg zu finden, wie man den Druck auflöst, den wir auf uns selber ausüben, sei es, dass nicht genügend Klienten kommen, sei es, dass wir mit denen die kommen erfolgreich sein wollen, d.h., dass die Probleme die sie zu uns bringen bitte rasch verschwinden. Natürlich wünschen wir uns alle, in unserer Arbeit erfolgreich zu sein, und das ist auch gut so. Wenn wir uns aber dabei unter Druck setzen (über den ohnehin bestehenden äußeren z.B. finanziellen Druck hinaus), dann ist dies auch eine sichere Ursache dafür, die Freude an unserer Arbeit zu verlieren.

    Ich hoffe auch, dass du rasch aus diesem Tief herausfindest, und auch, dass du deinen gereifteren Weg mit Shiatsu als Beruf findest. Hast du dich schon im Kongress-Forum für den Europäischen Shiatsu-Kongress in Kiental angemeldet (www.esc-forum.com)? Dort sollten in diesen Wochen als Vorbereitung auf das Kongress-Thema die Diskussionen über Shiatsu als Berufsperspektive losgehen. Deine Erfahrung und deine Beiträge können hier sehr erhellend und hilfreich sein. Ich fände es gut, wenn du dort einen Beitrag schreiben würdest.

    In jedem Fall aber wünsche ich dir einen schönen und entspannten Sommer. Liebe Grüße,

    Wilfried

    als Antwort auf: Shiatsu bei Migräne #8006

    Liebes Frohes Herz,
    Shiatsu ist eine hervorragende Methode, um Menschen zu behandeln, die sich in einer akuten oder beginnenden Migräne-Attacke befinden. Darum behandele sie wenn sie das möchte, scheue nicht davor zurück. Wenn die Migräne gerade erst beginnt, wirst du wahrscheinlich richtige Erfolgserlebnisse haben:-)
    Kennst du meinen Artikel zu Shiatsu bei Kopfschmerzen? Wenn ja, lies ihn bitte noch einmal aufmerksam. Wenn nicht, hier kannst du ihn herunterladen: http://www.schule-fuer-shiatsu.de/shiatsu/veroeffentlichungen/deutsche-artikel.html
    herzliche Grüße,
    Wilfried

    als Antwort auf: Entzündete Schambeinäste #7785

    Liebe Nina,

    ich möchte mich Jürgens Antwort anschließen. Lass dich von der Diagnose „entzündete Schambeinäste“ nicht irritieren oder entmutigen (medizinische Diagnosen haben diese Eigenschaft, zu entmutigen: „was soll ich denn dagegen tun?“). Solche Entzündungen treten nahezu ausschließlich bei Hochleistungssportlern auf und klingen wieder ab, wenn der Bereich zur Ruhe kommen kann – oder aber nach schweren Entzündungen im Beckenbereich. Du hast weder davon berichtet, dass deine Klientin ene Hochleistungssportlerin ist noch dass sie z.B. eine sehr schwere Geburt mit Weichteilverletzungen und Entzündungen gehabt hat.

    Gehe davon aus, dass diese Entzündung (insofern es sich nicht überhaupt um eine Verlegenheitsdiagnose seitens der Medizin handelt) die Folge einer längeren Stresssituation des Beckenbereiches ist, wahrscheinlich mit deutlichen Zeichen einer veränderten Beckenstatik. Arbeite mit den strukturellen Techniken, wie Jürgen es dir empfohlen hat in Hinblick auf einen strukturellen Ausgleich. Arbeite dann ebenso nach den Regeln des Shiatsu, wie du es gelernt hast, möglichst auch mit den Techniken des Lokalen Shiatsu, wie es an den beiden Schulen in Kiental und Hamburg unterrichtet wird. Versuche dabei zu verstehen, welche Lebenssituationen / -ereignisse dazu geführt haben mögen, dass das Becken in diesen Stress gekommen ist; bzw. wie sie sich mit diesem Stress fühlt, wie sie in ihrem Becken sein kann. Möglicherweise wird deine Klientin unter der Erfahrung dieser Behandlungen dir auf Nachfragen auch davon berichten.

    Ganz wichtig: Lass dich von der Diagnose nicht entmutigen; kämpfe nicht gegen die „Entzündung der Schambeinäste“ an. Vielmehr lege diese Diagnose entschlossen zur Seite und schau, was du mit den ‚Augen des Shiatsu sehen‘ und spüren kannst. Das ist das, was für dich in deinen Behandlungen zählen sollte.

    Ich würde mich freuen, wenn du an dieser Stelle später mal über den weiteren Verlauf berichten würdest.

    herzliche Grüße,

    Wilfried

    als Antwort auf: Akabane-Stäbchen #7647

    Liebe Dani,

    ich selber setze den Akabane-Test in meiner Praxis gar nicht ein, daher kann ich dir nur eine möglicherweise unbefriedigende Antwort geben. Ich finde aber, dass die Stäbchen, welche auf dieser Webseite angeboten werden, ganz o.k. aussehen: http://www.methatec.de/Weihrauchstaebchen-AKABANE-30-Stueck

    herzliche Grüße,

    Wilfried

     

     

    als Antwort auf: Tinnitus, Massage-Liege #7605

    Liebe Maren,

    danke für deine Bericht. Er liest sich so als würdest du dich verantwortungsvoll mit der Situation deiner Klientin auseinandersetzen und achtsam arbeiten. Die sanften Behandlugen scheinen aber nach ihrer Reaktion zu urteilen der richtige Weg für sie zu sein. Eine differenzierte Supervision zu der Klientin kann ich dir an dieser Stelle aber nicht geben, das wäre ggf. telefonisch möglich, falls du das wünschst.

    Bluthochdruck reagiert manchmal sehr schnell auf Shiatsu, nicht selten aber auch kaum oder gar nicht. Schau, wo in ihrem Körper eine Enge oder sehr ausgeprägte Dichte ist, die du erreichen und behandeln kannst. Häufig ist das im Mittleren Wärmer im Holz- oder Magenbereich der Fall. Wichtig als Gegenpol hierzu ist häufig die Arbeit mit dem Wasser, v.a. an den Beinen und im Unteren Wärmer, ebenso auch die Region um Du/LG 20 oben auf dem Kopf und die Arbeit mit Anspannungen im Oberen Wärmer, z.B. in Nacken, Schultern und oberem Rücken. Die interessanten Punkte der Meridiane am Fußgelenk und Fußrücken können besonders wichtig sein.

    All dies sind nur allgemeine Hinweise, wie man sich in der Arbeit an der Spannung im Holz und im Feuer und in dem häufigen Gegenpol Wasser orientieren kann.

    Was einen Tisch betrifft, so kann ich dir keine eindeutigen Tipps geben. Da du nur gelegentlich auf der Liege arbeiten willst, ist es vielleicht nicht falsch, es erst mal mit einer preislich herabgesetzten Liege zu probieren. Allerdings erscheinen mir die beiden preiswertesten Angebote zu schmal und zu kurz zu sein. Ich persönlich ziehe eine Breite von 80 cm vor, 75 cm sind wie ich meine das absolute Minimum (es sei denn es sind noch Armstützen mit dabei) und eine Länge von 185 cm ohne Kopfstütze muss eine Liege auch in jedem Fall haben, eher mehr.

    Herzliche Grüße und viel Freude in deiner Arbeit,

    Wilfried

    als Antwort auf: Shiatsu und Atemarbeit #7538

    Liebe Cristina,

    Franziska von Schinckel hat mir ihre Antwort auf deine Frage zugeschickt:

     

    Liebe Cristina,

    hier einige Literaturhinweise zu deiner Frage:

     Das Atem Buch von Felix Riemkasten, Heinrich Schwab Verlag, ISBN: 3-7964-0056-6
     finde ich ein schöne Einführung in die Atemarbeit.
     
     Hara – Die Erdmitte des Menschens, Karlfried Graf Dürckheim, Otto Wilhelm Barth Verlag, ISBN: 3-502-67151-6
     Die Übung des Atems S. 144 ff.
     „Atem bedeutet nicht Einziehen und Ausströmen von Luft, sondern eine Grundbewegung des Lebens.“
     
     Die heilende Kraft des Shiatsu, Paul Lundberg, Mosaik Verlag, ISBN 3-576-10153-5
     Atmung S. 39 ff.
     
     Ki im täglichen Leben, Koichi Tohei, Werner Kristkeitz Verlag, ISBN: 3 921508 42 8
     Ki-Atmung S. 117 ff.
     
     Meridian-Dehnübungen, Shizuto Masunaga, Felicitas Hübner Verlag, ISBN: 3-927359-08-4
     Atmung und Bewegung S. 34 ff.
     
     Do-In-Buch, Michio Kushi, Verlag Bruno Martin, ISBN 3-921786-20-7
     Prinzipien der Atmung S. 57 ff.
     
     Tao Yoga, Mantak Chia
     Kleine und grosse Energiekreislauf
     6 heilende Laute
     
     Das Sonnengebet, Rajah von Aundh, Samsara Verlag, ISBN 3-89256-096-X

    hoffe Du hast Freude an dieser kleinen Auswahl

    lieber Gruss
    Franziska

    als Antwort auf: Shiatsu Examensfragen #7294

    Liebe Cynthia,

    Hier meine – kurzen – Antworten. Ihr könnt sie dann weiter füllen mit, was euch sonst noch einfällt:

    Eure Frage 1:
    Das Modell der energetischen Organe entstammt dem Konzept von Elementen und Organen der TCM. Hier werden 12 Organe unterschieden, welche bis auf den Dreifachen Wärmer die Namen anatomischer Organe tragen. Jedes Organ steht entsprechend dem Element, zu dem es gehört, für eine Seite der physischen, seelischen, geistigen und spirituellen Realität dieses Menschen. Z.B. steht das energetische Organ Herz für das anatomisch-physiologische Herz, für die physischen Aspekte des Herzens, Kreislaufsystem (weiter bitte selber ausfüllen), für die seelischen Aspekte von Innere Ruhe, Freude im Leben, Liebe, Schlaf (weiter bitte selber ausfüllen), die geistigen Aspekte von klarem Geist, gutem Gedächtnis (weiter bitte selber ausfüllen), den spirituellen Aspekten von Mitgefühl, allumfassende Liebe etc.

    Dazu könnt ihr bestimmt noch mehr sagen, siehe die verschiedenen 5 Elemente Bücher.

    Meridiane sind eine der Weisen, wo und auf welche Weise sich die energetischen Organe im Körper manifestieren. Masunaga hat nicht zwischen Organen und Meridianen unterschieden. Wenn er von Meridianen sprach, meinte er die Funktion der energetischen Organe und die Verläufe der Meridiane. Im Zen-Shiatsu sind die Meridianverläufe von besonderer Bedeutung, weil hier u.a. mit den erweiterten Verläufen nach Masunaga gearbeitet wird.

    Die energetischen Organe zeigen sich nicht nur in den Meridianen, sondern auch an anderen Stellen im Körper, z.B. dort, wo das Organ zuhause ist, bei Herz ist dies der mittlere Brustkorb, im Hals und im Gesicht, wo Shen sich zeigt, in den Diagnosezonen im Hara und im Rücken, und noch an anderen Stellen, die sich dem offenen Geist der BehandlerIn in der Behandlung zeigen.

    zu eurer Frage 2:
    1. Empfehlung: regelmäßige Mahlzeiten, die Freude machen und gut schmecken, vorzugsweise mit Personen, welche diese Klientin mag. Wenig essen. Wenn möglich und Neigung vorhanden, selber kochen. Sich die Zeit dafür nehmen, Einkaufen und Kochen zu einem wichtigen Punkt im Tagesablauf machen. Hintergrund: Ausgleich des Erd-Elementes unterstützt alle anderen Elemente und gleicht sie aus; Planung des Essens-assoziierten Tätigkeiten in den Alltag schafft die für Burnout-Kandidaten nötigen Freiräume im Tagesablauf …

    2. Empfehlung: die empfohlene Diät hängt von der persönlichen Ansicht und Erfahrung der PraktikerIn ab. Makrobioten werden makrobiotische Empfehlungen geben, etliche davon habt ihr im Unterricht bei Mieke kennengelernt.
    Ich selber bin allerdings kein Makrobiot. Ich empfehle in solchen Fällen, alle Nahrungsmittel zu vermeiden, welche den Körper aufputschen (denn davon haben Burnout-Klienten schon genug in ihrem Leben): also kein oder nur sehr wenig Alkohol, vorsichtiger Umgang mit Kaffee und ähnlichen Drogen. Fleichkonsum und Gebratenes und starke Gewürze deutlich reduzieren, Kraftsuppen (diese wenn gewünscht durchaus mit Hühnerknochen), Nahrungsmittel, welche die Erde stärken, viel Gemüse, morgens einen warmen Hafer- oder Hirsebrei mit Obst etc. Nicht ins andere Extrem verfallen und nur noch Rohkost essen sondern den Ausgleich suchen.

    Weitere Empfehlungen:

    – mit anderen Menschen darüber sprechen, ein Erschöpfungs- und Stresstagebuch schreiben. Die Sache nicht alleine ausstehen wollen
    die bisherige belastende Lebensituation mit Unterstützung anderer Menschen verändern, z.B.
    – Arbeitssituation im Großen oder im Kleinen verändern
    – Lücken im Tagesablauf schaffen (Unterstützung dafür finden), in denen nichts Sinnvolles getan wird
    – körperliche Bewegung draußen, z.B. Joggen, Walken (wenn noch genug Kraft hierfür) oder Spazieren Gehen
    – Yoga, Qi Gong oder andere Körperübungssysteme zusammen mit Freunden aufnehmen, bei Interesse auch Meditation (“Stressreduzierung durch Achtsamkeit”)
    – einer befreundeten Person immer über Fort- und Rückschritte berichten
    – ggf. Psychotherapie
    euch fällt bestimmt noch mehr ein:-)

    Letzten Endes müssen sich die Empfehlungen ganz an der Situation und Persönlichkeit des Klienten orientieren. Hineinspüren, auf welche Empfehlungen der Mensch mit Resonanz reagiert und auf welche nicht.

    Das fällt mir dazu ad hoc ein. Ihr werdet weiteres hinzufügen.

    Herzliche Grüße,

    Wilfried

    als Antwort auf: Herzschrittmacher mit Defibrillator – was beachten? #7176

    Liebe Petra,

    Franziska von Schinckel von der ISS Kiental hat mir diese Antwort auf deine Frage zugeschickt, die ich für sie ins Forum stelle. Herzliche Grüße,  Wilfried

     

    Liebe Petra,
    Bei dieser Thematik ist es wichtig, dass Du Dir genügend Informationen von Deiner Klientin und aus der Fachliteratur holst.
    Was sind die Gründe, dass ihr ein Herzschrittmacher mit Defibrillator eingesetzt wurde. Wann war die Operation?
    Wie kommt sie damit zurecht – gibt es irgendwelche Nebenerscheinungen?
    Was an Medikamenten nimmt sie ein?
    Ist sie sportlich aktiv?
    Wie gestaltet sich ihr Alltag?

    Zum Behandeln:
    Befrage Deine Klientin welche Lagerungspositionen für sie angenehm sind. Gerade wenn die Operation erst vor kurzem war, ist Bauchlage auch mit Body-Cushion oft unangenehm, daher nur bei Einverständnis wählen und auch nur für einen Moment.
    Ich habe bisher die Erfahrung gemacht, dass im Brustkorbbereich, Herzseite, nach Operationen dieser Bereich sehr berührungsempfindlich
    ist und teilweise auch nicht immer berührt werden möchte. Daher eignet es sich sehr gut in Seitenposition, zu Beginn erst in rechter Seitenlage
    um den Rücken zu behandeln, vielleicht erst mit Haltetechniken, bevor Du mehr Kontakt in der Tiefe aufnimmst.

    Die Arbeit in Rückenlage im Hara um das Wasser zu nähren ist sehr unterstüzend und vorallem die Berühung an den Beinen und Füssen
    ermöglicht, dass die Person sich wirklich gut entspannen kann. Mit zu starken Dehnungen des linken Armes solltest Du aufpassen, eher
    mit Fazienzug arbeiten, aber erst wenn Deine Klientin sich auch dafür öffnet.

    Setzte nicht zuviele Impulse, sondern gib‘ Dir und dem Menschen Zeit, Euch gemeinsam mit dieser Thematik vertraut zu machen und welche Reaktionen ihr System Dir zeigt. Wenn Du achtsam und präsent bist mit und in Dir, wirst Du die adäquate Berührungsqualität für Ihre Bedürfnisse finden.

    Mit liebem Gruss
    Franziska

    als Antwort auf: Momentaufnahme vs. chronische Themen – was hat Vorrang? #7155

    Liebe BiSu,

    Shiatsu ist immer eine Arbeit mit einem Menschen in der jetzigen Situation, nie mit seiner Vergangenheit (auch wenn es einen Shiatsu-Lehrer gibt, der so etwas propagiert). Das Wissen um die Vergangenheit ist zwar durchaus eine wesentliche Hilfe, die aktuelle Situation besser zu verstehen. In der konkreten Behandlung hat die “Momentaufnahme” allerdings absolute Priorität.

    Wenn im Shiatsu davon gesprochen wird, dem Menschen so zu begegnen, als würde man ihn zum ersten Mal sehen, bezieht sich das aus meiner Sicht auf die Offenheit, die bei einer ersten Begegnung idealerweise besteht. Diese Offenheit und Unvoreingenommenheit ist notwendig, um den Menschen wirklich zu sehen, und ihn nicht mit den Augen dessen zu sehen, der glaubt, ihn schon zu kennen. Solche Augen sehen vieles nicht.

    Mit der Praxis lernst du, alles wertvolle Wissen über den Menschen, welches du schon hast, in der jeweiligen Begegnung in den Hintergrund treten zu lassen, um offen für den Menschen ‘jetzt’ zu sein. Du musst das Wissen, welches du bereits über diesen Menschen hast, nicht vergessen, es darf einfach in den Hintergrund rücken, während der aktuelle Eindruck im Vordergrund steht. Das wird möglich, indem du ‘weit’ wirst.

    Rückenbefundung und langfristige ‘Zeichen im Gesicht’ geben übrigens immer auch eine aktuelle Situation wieder, sonst wären sie ja jetzt nicht im Körper zu sehen bzw. zu spüren.

    herzliche Grüße,  Wilfried

    als Antwort auf: Zittern des Unterkiefers bei Kniearbeit #7147

    Hallo CYS,

    Es gibt unzählige mögliche Zusammenhänge, die ein solches Zittern erklären können. Ich nehme mal etwas offensichtliches: du hast am Knie gearbeitet; die Knie stehen in einem besonderen Zusammenhang zum Erd-Element; viele der Kniebeschwerden spiegeln eine besondere Situation in den Organen der Erde wider. Eines dieser Organe ist die Magen-Energie; der Magen-Meridian kontrolliert (zusammen mit Gallenblase und anderen Meridianen) die stabile Einbindung des Unterkiefers in Kopf und Gesicht. Wenn du am Knie die Magen-Energie berührst, verändert dies die Stabilität in der gesamten Energie des Magens, auch im Magen-Meridian. Das Zittern ist dann z.B. Ausdruck des Versuchs der Magen-Energie, ihr Gleichgewicht wieder zu erlangen. Gleichzeitig kann das Zittern auch Ausdruck von etwas lange festgehaltenen sein, das sich vorsichtig befreit; auch tiefe emotionale Themen können sich so zeigen.

    Das ist eine Möglichkeit.

    Um sagen zu können, um was es sich in diesem Fall handelt, müsste ich allerdings deutlich mehr Informationen haben. Zum Beispiel: warum hast du am Knie gearbeitet, welches Thema hast du dort vorgefunden bzw. war der Grund dafür, dass du dort hingegangen bist? Was hast du im Knieraum gefunden und wo hast du genau am Knie gearbeitet? Was hat der Mensch gefühlt, als der Unterkiefer anfing zu zittern; hast du ihn gefragt? Wenn du magst, kannst du uns ja hiervon noch berichten.

    herzliche Grüße,

    Wilfried

    als Antwort auf: Skoliose operativ begradigt #6432

    Liebe Jana,

    auch Franziska von Schinckel hat dir eine Antwort geschrieben. Hier ist sie:

    Liebe Jana
    mit solch einer Diagnose, lasse ich nach einer eingehenden Befragung mir ersteinmal Arztberichte und Röntgenbilder zeigen, um einschätzen zu können, ob ich wirklich die Kompetenz habe diese Klientin zu behandeln.
    Mit solch einem Beschwerdebild ist es möglicherweise sinnvoll, dass neben Shiatsu auch mit anderen Therapieansätzen gearbeitet wird. Ich lasse mir von der Klientin zeigen, welche Bewegungen sie machen kann, welche Einschränkungen sie in der Bewegung hat oder nicht in der Lage ist durchzuführen.

    Du schreibst es steht eine weitere Operation an.
    So wie ich Dich verstehe, ist gesamthaft die Wirbelsäule betroffen.

    Meine Frage ist ersteinmal, hat Deine Klientin seit Geburt eine Skoliose oder kam das erst in der Pubertät oder später? Was macht sie beruflich? Wie kommt es dazu, dass ihr Rückgrat so instabil ist. Hat sie organische Erkrankungen, sehr viel Stress…etc.? Osteoporose?

    Was hat sie bisher, ausser Operationen dazu beigetragen, dass ihr Rücken mehr in die Aufrichtung strebt? Welche rückenstärkenden Übungen wurden ihr vermittelt, was macht sie persönlich mit der Ernährung (Säure-Base-Haushalt), wie ist ihr Lebenswandel.? Ist sie bereit Körperübungen auszuführen? Bist Du in der Lage sie darin anzuleiten oder braucht es eine fachlich kompetente Person, die Entspannungs- und/oder Muskelaufbaustärkende Übungen vermitteln kann?

    Du schreibst sie habe Schmerzen beim Stehen und beim Laufen. Hast Du eine Standdiagnose gemacht, ihr beim Laufen zugeschaut? Hat sie Beinlängenunterschiede? Wie beweglich ist ihr Becken? Was für Bewegungsmuster hat sie wenn sie nach vorne, zurück, seitwärts läuft? Schwingen ihre Arme mit? Was fällt Dir dabei noch auf? Kann sie sich vorneüber beugen?

    Wie fühlt sich ihr Rücken an? Bei flächiger Berührung? Wo fühlst Du Dich eingeladen zu berühren? Spüre, was unter Deinen Händen passiert. Wo kommt Dir Atmung entgegen, wo löst sich etwas? Was an Berührung braucht es, dass die Geschichte Deiner Klientin gehört wird.

    Für was steht denn der Rücken? Die Wirbelsäule? Welche Meridiane verlaufen dort? Wie sieht es mit den Yu-Punkten aus? Seiki Sei Sen behandeln, zwischen den Dornfortsätzen mit ganz leichtem Kontakt. Zwischenräume aufdehnen, weiten Atemräume finden. Achtsam halten, verbinden.

    Wie ist ihre Nierenenergie?
    “ Da die Nieren die Knochen und insbesondere den unteren Rücken kontrollieren, verweisen Rückenschmerzen im Lumbalbereich auf ein Nieren- oder Blasen-Ungleichgewicht“.
    “ Der Blasenmeridian beherrscht die Wirbelsäule und die physische Struktur des Rückens. Auf der psychischen Ebene symbolisiert die Blase unser Rückgrat und Entschlossenheit.“

    In der Seitenlage, vielleicht mit Unterlegen mit Hilfe eines Kissens unter der Taillie, kannst Du sehr schön eine Haltetechnik einsetzten, indem Du flächig eine Hand auf das Sakrum auflegst und mit der anderen Hand am Occiput hälst – wenn Du Bewegung wahrnimmst zwischen Deinen Händen, dann kannst Du mit Fazienzug arbeiten und Dich führen lassen in ihrer Bewegung. Auch in Rückenlage, mit aufgestellten Beinen hast Du sehr gute Möglichkeit, am Nierenmeridian im Bauchraum in der Tiefe zu arbeiten, ebenso eine Hand unter das Sakrum zu legen und ebenfalls zu schauen, ob das Becken Bewegung zulässt.

    Vielleicht hilft Dir dieses kleine Sammelsurium – wünsche Dir viel Freude beim Entdecken…

    Ich selbst hatte kürzlich eine 86-jährige Klientin mit einer starken Skoliose und 16 Schrauben in der Wirbelsäule. Ihr Rückenmuskulatur war extrem verhärtet. Daher habe ich ersteinmal mit Haltetechniken gearbeitet, damit sie sich mehr entspannen konnte. Erst dann habe ich mit Meridianarbeit begonnen. Dehnungen haben ihr grosse Erleichterung gebracht. Schon nach der 1. Behandlung, äusserte sich die Klientin sehr positiv über die Wirkungsweise von Shiatsu, was auch einen Gesamteinfluss auf ihre Aufrichtung brachte und somit konnte sie ihre Schmerzmittel nach mehreren Sitzungen langsam reduzieren.

    Mit lieben Gruss
    Franziska

    als Antwort auf: Skoliose operativ begradigt #6431

    Liebe Jana,
    Charlotte Engel hat folgende Antwort auf deine Frage geschrieben, die ich für sie ins Forum stelle:

    Liebe Jana,
    das hört sich nach einem Fall an, an den du mit extremer Behutsamkeit rangehen solltest. Ich rate dir mit der/dem Ärztin/Arzt abzusprechen, ob diese Frau mit Shiatsu behandelt werden darf und wenn ja, was du von ärztlicher Seite bedenken musst. Diese Absicherung wird dir und deiner Klientin Sicherheit und Mut machen. Am wichtigsten ist das Anliegen der Klientin zu besprechen, damit nicht später Erwartungen enttäuscht werden und ihr drucklos arbeiten könnt.

    Die Wirbelsäule scheint sich immer wieder Auswege zu suchen, um mit ihren Kraftverhältnissen in Einklang zu kommen. Sie ist operativ begradigt worden, also in ihrer eigentlichen Richtung und Bewegung gestoppt. Es wird voraussichtlich ein besonderes Spannungsfeld sein unter deinen Händen.

    Für mich wäre wichtig zu erspüren, wie sich die Richtung der Bewegung im Körper anfühlt, mit welcher Wandlungsphase haben wir es hier am deutlichsten zu tun? Zum Beispiel Feuer, dass sich in alle Richtungen ausbreitet oder Holz das nicht weiß wo es hin soll mit seiner Spannung?

    Was gibt es sonst noch für Hinweise auf die Wandlungsphasen? Wie wirkt die Person auf dich? Wo zeigen sich welche Wandlungsphasen im Körper und was fällt am meisten auf? Kannst du sie überhaupt auf den Rücken legen lassen? Wo sind dann die Schmerzen? Was sagt die Haradiagnose? Da sind ganz viele Fragen, auf die es lohnenswert ist einzugehen.

    Grundsätzlich ist die Unterpolsterung in jeder Lage wichtig bei dieser Person. Eine Schulter, eine Hüfte, re/li LWS, Nacken, oder wo auch immer sich es anbietet und angenehm ist, damit du möglichst einen guten Widerdruck von unten beim Behandeln hast. Wenn es möglich ist, kann du sie in jeder Position behandeln, in Absprache mit ihr und ständigem Feedback.

    Ich würde sehr dosiert arbeiten und mit weitem Blick auf die energetischen Felder schauen und diese behandeln. Also, wo ist mehr Energie, oben oder unten, außen oder innen, wo zieht sie hin? Nicht zu starke Dehnungen, nicht zu starke Rotationen, eine sanfte Behandlungsserie bei der du dich immer vertrauter mit ihr und sie sich mit dir machen kann. Die Mutterhand wird ebenfalls einen entscheidenden Aspekt haben. Sie gilt es mit angemessenem Verlagerungsdruck besonders in der Aufmerksamkeit zu haben, denn die normale Tiefe im Kontakt mit der Mutterhand kann ich mir hier in diesem Fall nicht regelrecht vorstellen.

    Genaue Meridiane oder Meridianpunkte möchte ich dir hier nicht nennen in der Ferndiagnose. Schau was sich wie sonst bei anderen Klienten in der Haradiagnose zeigt und stelle die Behandlung ganz speziell auf diese Person ein.

    Das sind einige Gedanken, die mir bei deiner Frage kommen. Ich wünsche dir gute Erfahrungen, viel Achtsamkeit und Mut.
    Liebe Grüße

    Charlotte

    als Antwort auf: Restless Legs #6254

    Liebe Olivia,

    Bitte entschuldige, dass deine Frage im Mai untergegangen ist.

    Grundsätzlich denke ich, dass deine Vorstellung von fehlender Bewegung zutreffend ist. Bei „restless legs“ finde ich zumeist eine Unterbrechung im Übergang vom Rumpf in die Beine. Die Frage ist, wo genau diese Unterbrechung sich befindet, in den Oberschenkeln, in den Hüften oder Leisten, im Becken, oder weiter in Richtung Zwerchfell oder auch an mehreren solcher Stellen. Wenn in der Entspannung vor dem Einschlafen die Beine beginnen zu zucken, so kann man das verstehen als ein „Einschießen“ von zuvor zurück gehaltener Energie in die Beine. unter der Anspannung des Tages ist das nicht möglich.

    Bewegung mindert das Ausmaß der Stagnation in der Unterbrechung, das ist also ein sehr guter Rat.

    Die Frage ist aber auch, warum ein Mensch unter normalen Stressbedingungen sein Ki nicht frei in die Beine schwingen lässt. Auch hier findet sich ein Ansatzpunkt für die Behandlung – es können grundsätzliche Muster dieses Menschen sein, aber auch z.B. schwierige emotionale Erfahrungen und der Umgang damit. Hier hilft dir die Betrachtung des ganzen Menschen und z.B. das Gespräch und die Hara-Diagnose, um beser zu verstehen und gezielter vorgehen zu können.

    Ich freue mich, wenn du uns an dieser Stelle über den Fortgang deiner Arbeit mit dieser Klientin informieren würdest.

    herzliche Grüße,

    Wilfried

     

     

    als Antwort auf: Schleudertrauma #6222

    Liebe Cristina,

    Menschen, die eine HWS-Schleudertrauma erlitten haben, reagieren oft sehr gut auf Shiatsu.

    Zunächst einmal ist es notwendig in Erfahrung zu bringen, welche Beschwerden die betreffende Person nach dem Schleudertrauma entwickelt hat. Diese können sehr unterschiedlich ausfallen, abhängig von den Körpermustern des Menschen vor dem Unfall. Typische mögliche Beschwerden sind:

    Nacken- und Schulterschmerzen
    Kopfschmerzen. ggf auch brennende oder stechende Schmerzen im Hinterkopf
    Schmerzen und/oder Missempfindungen in Gesicht und Armen
    Benommenheit, Aufmerksamkeitsstörungen, Desorientierung
    Hör- und Sehstörungen, Einschränkungen des Gesichtsfeldes
    Rasche Erschöpfbarkeit, dabei oft Schlafstörungen

    Mittel und langfristig können auftreten (da der Nacken ein energetisches und emotionales Steuerungsorgan darstellt):

    seelische Belastungen und Krisenerleben

    Mitunter werden auch alte Probleme und Krisenerfahrungen durch das Schleudertrauma erneut aktiviert, obwohl sie u.U. vor langer Zeit akut waren und vielleicht sogar vergessen waren.

    In der praktischen Arbeit steht zum einen der Nacken, Kopf und Schulterbereich im Fokus. Hier ist eine feine und sensible Arbeit gefragt, welche die aktuellen energetischen und physischen Muster dieser Region berücksichtigt, die gleich zeitig aber auch keine Scheu hat, achtsam tiefer zu berühren, wenn der Körper dieses Bedürfnis signalisiert. Potentiell können alle Nacken-Techniken zur Anwendung kommen, welche du gelernt hast, insofern du sie einfühlsam einsetzt und keine Grenzen und Widerstände überschreitest (das sind die „Don’ts“). Starke Dehnungen oder Rotationen können die Beschwerden u.U. verstärken. Liegt das Trauma erst kurz zurück, so steht die Stabilisierung und die Vertrauensbildung mit haltenden Techniken sachter Ausführung der anderen Techniken im Vordergrund. Später ist auch die Korrektur mittels spezieller (z.B. struktureller) Techniken möglich.

    Zum anderen achte auf die Fernbereiche, welche der Körper des Klienten dir anbietet. Hier kommen alle Bereiche des Körpers infrage; lass dich von der Körpersprache und von deiner Intuition leiten und arbeite dort mit Bezug zum Schulter-Nacken-Kopf-Bereich.

    Wenn du Meridianarbeit einsetzt, so folge den Prinzipien dieser Arbeit, so wie du sie gelernt hast. Wenn du Strukturarbeit einsetzen möchtest, so gehe achtsam vor und achte vor allem auf alle Widerstände von seiten des Empfängers; versuche nicht, sie zu überdecken oder zu durchbrechen (das sind wie gesagt die „Don’ts“), sondern respektiere sie.

    Schließlich trifft ein Schleudertrauma immer auf eine vorbestehende Lebenssituation. schau also, welche sonstigen Lebensthemen im Augenblick aktuell sind und arbeite auf deine Weise auch mit diesen.

    Du siehst, ein spannendes und komplexes Unternehmen; und dabei sehr lohnend. Viel Freude dabei!

    Wilfried Rappenecker

     

    als Antwort auf: Klientin mit Querschnittlähmung #6159

    Liebe Jana,

    diese Antwort schrieb ich dir bevor du deine Frage im Forum gepostet hast:

    Geh genau so vor, wie du es sonst auch machst, d.h. mit einem Erstgespräch, Hara-Diagnose usw. Es macht absolut Sinn, die gelähmten Bereiche in deine Behandlung einzubeziehen. Sei dort sogar besonders aufmerksam und sprich mit deiner Klientin über ihre Erfahrungen / Empfindungen während du hier arbeitest.

    Die Skoliose wird dir wahrscheinlich deutliche Kyo- und Jitsu-Muster bescheren, mit denen du ausgiebig arbeiten solltest, und zwar sowohl mit den verspannten als auch mit den eher Tonus-armen (kyo) Bereichen. Lass dich von ihrem Körper inspirieren, wie du mit diesen Bereichen arbeitest, und lass auch mal die Meridiane los. In der Stufe 8 wirst du noch mehr lernen, wie du meridianfrei arbeiten kannst, aber du hast jetzt auch schon sehr viele Möglichkeiten.
    Ich selber habe nur wenig Erfahrungen mit querschnittsgelähmten Patienten und würde mich freuen, wenn auch erfahrenere Menschen hier antworten würden.

    herzliche Grüße,  Wilfried

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