transplantierte Lungen

[Andrea]

Hallo zusammen

Ich habe eine Klientin mit Sklerodermie und zwei transplantierten Lungen. Sie ist heute zum zweiten Mal gekommen. Sie geniesst die Sitzungen und ich arbeite gerne mit ihr. Heute hat sie mir am Anfang der Sitzung gesagt, dass ich ihre Abwehrkräfte nicht zu sehr stärken soll. Sie nimmt Medikamente, die verhindern sollen, dass die Fremdorgane nicht abgestossen werden. Ihren Ärzten hat sie nicht gesagt, dass sie ins Shiatsu kommt, weil die wahrscheinlich dagegen seien.
Wie soll ich damit umgehen?
Darf ich einfach weiter arbeiten oder muss sie angesichts der Schwere ihrer Krankheit ihre Ärzte informieren?
Ich habe das Gefühl, dass Shiatsu sie entspannt und ihr guttut. Soll ich ihren Selbstheilungskräften vertrauen, obwohl sie mit dieser Autoimmunkrankheit nicht zu ihrem Wohl arbeiten?

Mit freundlichem Gruss, Andrea

[Wilfried Rappenecker]

Liebe Andrea,

Deine Klientin scheint wirklich sehr krank zu sein, wenn ihr beide Lungen transplantiert wurden. In solch einer Situation finde ich es immer gut, wenn die behandelnden Ärzte informiert sind, dass du ihr Shiatsu gibst.

Ich möchte dir darum vorschlagen, deine Klientin darin zu bestärken, ihre Ärzte zu informieren. Wenn sie dass selber nicht tun möchte, kannst du das mit ihrem Einverständnis für sie tun. Wenn du Unterstützung dafür haben möchtest, dann kannst du dich an einen deiner LehrerInnen oder auch an mich wenden.

Darüber hinaus wird Shiatsu ihre Immunkräfte im Sinne einer Abwehrreaktion weder stärken noch schwächen. Gegen die Medikamente, die sie erhält, wird dein Shiatsu nicht ankommen; und das muss es auch nicht. Was Shiatsu hier erreichen kann, ist v.a. dass die Klientin sich in ihrem Körper wohler fühlt und dass die vielen energetischen Blockaden und Gegensätze, die vor und auch als Folge der Operationen entstanden sind, sich abschwächen. Davon kann sie sehr profitieren.

Einen lieben Gruß,

Wilfried

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