Shiatsu und Schmerzmittel

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    Joy
    Teilnehmer

    Liebes Forum,<br />
    Ich möchte hiermit einen Thread eröffnen zum Thema Shiatsu und Medikamente.<br />
    Und freue mich über Erfahrungsaustausch und und Ratschläge bezüglich der Kommunikation.<br />
    Was darf ich als Therapeutin sagen was nicht?<br />
    Ich finde es ein heikles Thema da ich ja keine Ärztin bin.<br />
    Einerseits sehe ich Ganzheitliche zusammenhänge und fühle ich mich manchmal Ohnmächtig wenn ich mich mit den ganzen Nebenwirkungen solcher Mittel auseinander setze und sehe wie meine Klienten dadurch in eine Negativ Spirale hinein kommen. </p>
    <p>Anderseits möchte ich den Nutzen all dieser Medikamente nicht in Fragestellen,<br />
    es ist ein Privileg unserer Gesellschaft, dass wir uns solche Mittel leisten können wenn wir sie brauchen.</p>
    <p>Ich habe in letzter Zeit viel Menschen in meine Praxis die auf regelmässigen Medikamenten Konsum angewiesen sind.<br />
    Dabei habe ich fest gestellt, dass z. B. Schmerzmittel oder Antidepressiva, meiner Erfahrung nach den energetischen Kontakt von mir zu Patienten erschweren.<br />
    Anderseits verhindern sie die Wahrnehmung vom Klienten. Was auch wiederum einen Einfluss auf das Feedback hat.</p>
    <p>Da ich mir Bewusst bin, dass das Thema riesig ist.<br />
    Möchte ich es in folgende drei Gruppen unterteilen </p>
    <p>Schmerzmittel . . .<br />
    Antidepressiva . . .<br />
    Herzmittel insbesondere Blutverdünnen und Blutdrucksenker. . .</p>
    <p>und dazu ein kurzes Beispiel meiner Erfahrung schildern.</p>
    <p>Hier ein Beispiel zum Thema Schmerzmittel</p>
    <p>Bei einer Patientin die unter Migräne litt und deshalb, seit Jahren auf Schmerzmittel angewiesen war, ist mir auf gefallen dass ihre Schmerzempfindlichkeit allgemein sehr hoch war und sie ausgesprochen heftig reagierte. Das heisst sobald sie ein bisschen Schmerz verspürte, diesen gleich weghaben wollte und verunsichert war ob etwas mit ihr nicht stimmte. Das kann natürlich einerseits Gründe in ihrer Charackterstruktur haben anderseits kann ich mir gut vorstellen dass durch den Leichtfertigen gebrauch von Schmerzmitteln die Schmerzempfindlichkeit auch weiter steigen kann. </p>
    <p>Mir ist bewusst, dass eine chronische Migräne kaum ohne Schmerzmittel aushaltbar ist. Jedoch beginnt hier irgendwann gezwungenermaßen der fatale Kreislauf von regelmäßigem, hohem Schmerzmittelkonsum und dem Auslösen von Schmerzen<br />
    (Medikamentenübergebrauchskopfschmerz MÜKS). Übrigens kann auch ein Tinnitus durch Medikamente mit Acetylsalicylsäure sowie einige Antibiotika in hohen Dosen ausgelöst werden. Meiner Meinung nach hat dieser Umstand unsere Arbeit erheblich geprägt.<br />
    Des Weiteren stellte ich fest das sie sich gleichzeitig über eine geringe Selbstwahrnemung verfügte also nicht differenzieren konnte und alles was sie Wahrnahm nur in ok oder bedrohlich unterteilte.<br />
    Ich kann mir vorstellen , dass der jahrelange Schmerzmittelkonsum zu einer gewissen Dissoziation in ihrer Wahrnehmung geführt haben könnte. So sprach sie z.B kaum auf Fasziale Techniken an. Es schien als ob das propriozeptive Nervensystem wie taub wahr. Ich vermute, dass auch das eventuell einen Zusammenhang mit dem Schmerzmittelkonsum haben könnte.<br />
    Auch auf die Konstitution der Leber und der Nieren wirkt sich dieser Konsum, meiner Meinung nach, sehr stark aus. </p>
    <p>Obwohl ich in den fast zwei Jahren in denen ich sie Behandelt habe, viel gelernt habe und eine Draht zu ihr gefunden habe, hat sich an ihrer Konstitution nicht viel verändert.</p>
    <p>Es gelang mir auch nicht sie zu anderen Therapeutischen Massnamen zu bewegen:<br />
    Z.B. dass sie sich in eine Naturärztliche Behandlung begibt, Entschlackt etc.</p>
    <p>Ich frage mich deshalb, wie ihr mit solchen Situationen um geht?<br />
    Wie ist eure innere Haltung Angesichts einer allgemein immer stärker werdenden Lähmung in unserer Gesellschaft? Sind nicht auch TV, Computergames, Fressen eine Art Schmerzmittel unserer Zeit?</p>
    <p>Was ist unsere Aufgabe Angesichts diesem Gesellschaftsfähigen Kollaps?</p>
    <p>Was könnte eurer Meinung nach helfen, so einen Menschen, auf zu wecken zu bewegen und in die Selbstverantwortung zu (bringen)?</p>
    <p>Bringen ist definitiv nicht das beste Wort hierzu.<br />
    Oder vielleicht doch </p>
    <p>Ich merke grad wie gelähmt ich mich selbst fühle Angesichts dieser Thematik<br />
    und dabei eine Tendenz verspüre die Verantwortung zu übernehmen . . . und in einen Aktionismus komme.<br />
    Aber deshalb schreibe ich ja das ganze . . . :-)<br />
    Das sind Fragen die mich zur Zeit sehr Beschäftigen…</p>
    <p>Ich bin gespannt auf eure Meinung, Kommentare und Erfahrungen<br />
    und freue mich auf Austausch . . .</p>
    <p>Herzlich<br />
    Joy

    • Dieses Thema wurde geändert vor 6 Jahren, 10 Monaten von Joy.
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