Shiatsu bei Tumor

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  • #11081
    Andrea
    Teilnehmer

    Eine Klientin war zum ersten Mal bei mir und würde gerne regelmässig kommen. So weit so gut.
    Sie hat aber eine Tumorgeschichte. Mehrer Brustoperationen zur Entfernung von gutartigen Tumoren. Jetzt hat sie Schilddrüsentumor, er sei gutartig aber am Wachsen.

    Ich bin noch in Ausbildung.
    Darf ich sie behandeln und wenn ja was ist zu beachten?

    #11202

    Liebe Andrea,

    du darfst diese Klientin behandeln, so lange du klar stellst, dass du dich noch in der Ausbildung befindest und sie darum nicht medizinisch/therapeutisch behandelst.

    Grundsätzlich sind weder gutartige noch „bösartige“ Tumoren eine Kontraindikation für Shiatsu. Gutartige Tumoren sind Ausdruck von verdichteten Energiemustern, bei denen u.a. die Leber-Energie und die Energie des Organs, welches dem Ort des Tumors zugeordnet wird, eine besondere Rolle spielen. Shiatsu kann auf verschiedene Weise mit diesen Verdichtungen arbeiten und nicht selten Verbesserungen erreichen.

    Bei „bösartigen“ Tumoren (Krebs) gilt das gleiche. Zusätzlich spielen aber noch andere Faktoren eine wichtige Rolle, welche diesen Organismus dazu gebracht haben, den Krebs entstehen zu lassen, ihn also zuzulassen. Die positive Wirkung von Shiatsu erstreckt sich hier auch auf die positive Körper-Erfahrung, welche Krebspatienten in der Behandlung machen. Diese kann sehr segensreich sein, wenn man seinem Körper nicht mehr ganz vertrauen mag, der einen so sehr im Stich gelassen hat. Auch haben viele Krebskranke (Todes-)Ängste und fühlen sich von den Angehörigen nicht richtig verstanden, evtl. sogar allein gelassen. Hier kann Shiatsu sehr hilfreich sein. Shiatsu bietet also neben den anderen Wirkungen auch eine seelische Unterstützung, die damit zu tun hat, sich mit seiner Situation zu versöhnen, was Voraussetzung dafür ist, neue Wege zu finden und zu gehen.

    Nicht selten wird gesagt, dass bei Krebserkranungen keine Massage und kein Shiatsu gegeben werdem sollte. Dabei wird mit dem Modell argumentiert, dass die manuelle Arbeit den Lymphfluss aktivieren und dadurch das Auschwemmen und die Verbreitung von Metastasen (Tochtergeschwülsten) fördern würde. Dies ist eine sehr mechanistische Vorstellung von der Entstehung und Ausbreitung von Krebserkrankungen im menschlichen Körper, die in keinem Zusammenhang steht mit den Modellen der Schulmedizin hierzu. Es gibt auch keine wissenschaftlichen Untersuchungen, welche diese These unterstützen oder belegen würden. Eine Krebserkrankung ist keine Kontraindikation für Shiatsu!

    Allerdings sollte man nicht im unmittelbaren Bereich eines Tumors arbeiten, insofern dieser an der Oberfläche liegt. Auch kann es im fortgeschrittenen Stadium einer Krebserkrankung sein, dass die normale Shiatsu-Behandlung für die empfangende Person zu stark wirkt. Der Organismus ist u.U. in dieser Phase der Erkrankung nicht mehr in der Lage, die starken Wirkungen von Shiatsu zu integrieren. Das gilt aber nicht immer; auch kurz vor dem Tod kann es sein, dass Krebskranke noch sehr von ’normalem‘ Shiatsu profitieren. Man sollte sich darum nicht scheuen, mit dem erkrankten Menschen direkt und offen über die Wirkungen und und über ihre Wünsche an die Behandlungen zu sprechen.

    Man sollte Übrigens schauen, ob es nicht möglich ist, auch den Angehörigen Shiatsu anzubieten. Die brauchen diese Unterstützung oft genauso dringend wie die erkrankten Menschen.

    herzliche Grüße,

    Wilfried

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