Liebes Frohes Herz,
Du kannst beruhigt mit dieser Klientin weiter arbeiten. Ein „Verschleppen“ von Krebszellen im Körper ist nicht zu befürchten. Mir sind keine wissenschaftlichen Untersuchungen bekannt, die belegen, dass Shiatsu, Massage oder ähnliche Methoden eine Metastasierung von Krebs bewirken könnten. Eine solche These macht von der Sache her auch keinen Sinn.
Solltest du in deinen Behandlungen auf Knoten unter der Haut treffen (evtl. sind das befallene Lymphknoten), so solltest du hier nicht physisch arbeiten, sondern nur sehr leicht oder gar nicht berühren. Ansonsten kannst du mit ihr so arbeiten, wie du es in deiner Ausbildung lernst, immer in Rücksprache mit deiner Klientin, was ihr gut tut.
Wenn du deiner Klientin Shiatsu gibst, dann sorge bitte auch dafür, dass sie weiß, dass du dich noch in der Shiatsu-Ausbildung befindest. Erstens sollen Shiatsu-Klienten wissen, wieviel Erfahrung die Person hat, welche sie behandelt. Außerdem setzt du dich auf diese Weise selber nicht unter Druck, „erfolgreich“ zu sein. Das würde die Wirkung deiner Arbeit vermindern.
Shiatsu ist keine Methode zur kurativen Behandlung von Krebserkrankungen. Je nachdem wie deine Klientin behandelt wird, kann Shiatsu für sie jedoch im Umgang mit ihrer Erkrankung und mit der Therapie eine große Unterstützung bedeuten.
Ich freue mich, wenn du an dieser Stelle vom Verlauf deiner Behandlungen berichtest.
Herzliche Grüße, Wilfried