Optimales Vorgehen bei Hara-Diagnosen

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  • #19663
    mawi
    Teilnehmer

    Hallo zäme
    Beim Üben der Hara-Diagnosen sind mir zwei Sachen aufgefallen:

    1. Wenn ich sie schnell durchführe, nehme ich mehrheitlich nicht viel wahr, hin und wieder kann ich aber sagen welche 2 Qualitäten (zb. Kyo und Jitsu) davon herausstechen.

    2. Wenn ich sie im normalen Tempo durchführe, nehme ich bei den Diagnosezonen schon viel mehr wahr, aber dann habe ich oft das Problem nicht mehr zu wissen was und wo ich alles wahrnehmen konnte. Daraus entsteht dann oft ein „verkrampftes“ sich merken wollen, so das ich nicht mehr frei die restlichen Diagnosezonen berühre.

    Was ist das optimale Vorgehen bei der Hara-Diagnose? Was habt ihr so alles für euch entdeckt?

    Besten Dank
    Martin

    #19664

    Lieber Martin,

    Du beschreibst ein typischesx Dilemma, welches StudentInnen haben, wenn sie die Hara-Diagnose kennen lernen. Anfangs braucht es relativ viel Zeit, um diese Diagnoseform technisch richtig durchzuführen. Je mehr Zeit man aber dafür benötigt, umso leichter verliert man auch den Überblick über die Eindrücke, die man dabei von den einzelnen energetischen Organen erhält und kann sie am Ende nicht mehr vergleichend einschätzen.

    Es ist darum von großem Vorteil, die Hara-Diagnose recht zügig durchzuführen. Um dazu in der Lage zu sein, braucht es während der gesamten Hara-Diagnose einen gleichbleibend klaren und wachen Geist, der in jeder Zone rasch „da ist“ und offen für Eindrücke. So etwas kann man üben.
    Du hast Recht: wenn man es so rasch macht, dann hat man eine bessere Übersicht und verliert sich nicht. Letzteres passiert leicht, wenn man länger als eine Minute für die Hara-Diagnose benötigt.

    Meine Empfehlung ist daher, dass du trainierst, während der Durchführung der gesamten Hara-Diagnose diesen gleichbleibend wachen und aufmerksamen Geist aufrecht zu erhalten. Übe, die Qualität und deine Empfindungen beim Berühren einer jeden Zone sehr rasch aufmerksam mitzubekommen. Lass nach der Berührung diese Eindrücke aber wieder los, um offen für die nächste Zone zu sein und vertraue darauf, dass am Ende ein Gesamt-Eindruck vo Hara in dir vorhanden sein wird.

    Entscheide dich dann leichtesn Herzens für eine oder zwei Zonen bzw. energetische Organe, mit denen du arbeiten wirst. Vergiss nicht: du machst damit keine Aussage über die objektive energetische Situation dieses Menschen, sondern eine Aussage über deine subjektiven Eindrücke und Empfindungen. Dann folge konwequent diesen Eindrücken in deiner Behandlung.

    Bleib dran und verstehe die Hara-Diagnose auch als eine Herausforderung, deinen Geist zu trainieren. Es lohnt sich: du wirst immer klarer, erhältst so viele wertvolle Eindrücke vom anderen Menschen – und es macht Spaß.

    Herzliche Grüße,
    Wilfried

    #19665
    mawi
    Teilnehmer

    Vielen Dank Wilfried.
    Deine Anmerkung: „du machst damit keine Aussage über die objektive energetische Situation dieses Menschen, sondern eine Aussage über deine subjektiven Eindrücke und Empfindungen“, finde ich super, und sehr einleuchtend.
    Die nächsten Hara-Diagnosen werde ich mit dieser Einstellung machen.
    LG Martin

    #19666
    Jürgen Westhoff
    Moderator

    Lieber Martin

    Wie bei Vielem ist es Übungsgsache 🙂 … daher auch die Hausaufgabe, wie du damit in relativ kurzer Zeit unterschiedlichste Erfahrungen sammelst. Von deiner Beschreibung her ist es wahrscheinlich irgend etwas dazwischen.

    Aus meiner Erfahrung mache ich die Hara-Diagnose so rasch, dass ich nicht ins nachdenken komme, sondern einfach nur Informationen/ Eindrücke sammle. Allerdings auch nicht hastig … Diese Eindrücke werte ich dann hinterher aus, und stelle mir innerlich Fragen dazu: z.B.: Welche zwei Zonen waren besonders auffällig ? Wie würde ich sie beschreiben ? Was waren die stärksten Eindrücke “ etc.

    Die Gefahr, wenn du sie zu langsam machst ist eben genau, dass du dann durcheinander kommst, weil du dir z.B. zu viel merken willst, oder schon während des Vorgangs einordnest oder beginnst unmerklich zu analysieren. Dann kommen mehr und mehr Eindrücke, und das bringt uns eher durcheinander …

    Also mein Rat wäre die Haradiagnose ein bischen „zu schnell“ für dein Gefühl zu machen … so überlistest du dich quasi selbst ein bischen. Nimm dir dann im Anschluss etwas mehr Zeit deine Eindrücke zu ordnen, und dich darauf hin leichten Herzens zu entscheiden. Es gibt kein richtig oder falsch, es sind deine momentanen subjektiven Eindrücke. Und die Haradiganose sollte kein Diktat sein, dem wir zu folgen haben, sondern eher eine Anregung oder Hinweise, die wir mit einbeziehen.

    Ich hoffe das regt dich an weiter zu schauen

    Herzliche Grüße
    Jürgen

    #19675
    mawi
    Teilnehmer

    Guten Tag Jürgen
    Vielen Dank für deine Antwort und Beschreibung. Ich habe sie erst jetzt gelesen :-|. Das Benachrichtigungsmail ist bei mir unter gegangen…
    Ja, da brauche ich schon noch etwas mehr Übung. Es muss wohl irgend etwas in der Mitte sein. Weil die schnelle Methode ist mir zu hastig, und dann habe ich eigentlich keine Informationen, die ich nachträglich auswerten kann. Im Moment wirkt es so auf mich, als wäre die „korrekte“ Geschwindigkeit ein kleiner Hügel (labil). Entweder falle ich auf der Seite zu schnell, oder auf die Seite zu langsam herunter.
    Ich übe es bei jeder Behandlung. Leider sind das im Moment eher wenigere…
    Besten Dank und liebe Grüsse
    Martin

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