Hirnerschütterung und Schleudertrauma

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    Andrea Estermann
    Teilnehmer

    Hoi Wilfried,

    Könntest Du mir bitte mitteilen, wie ich in folgender Situation vorgehen soll:

    Ich habe eine Klientin mit Morbus Bechterew, welche ich seit einiger Zeit behandle. Nun hat sie am 7. August eine Hirnerschütterung sowie ein Schleudertrauma erlitten – der nächste Shiatsu-Termin ist am 1. September. Kann ich 3 ∏ Wochen nach dem Unfall Shiatsu machen, oder ist es noch zu früh? Sie hatte starken Schwindel, Übelkeit und Kopfschmerzen, seit ein paar Tagen ist es aber besser.

    Falls ich ihr am 1. September eine Shiatsu-Behandlung machen kann, auf was soll ich achten? Kann ich am Nacken arbeiten (wenn es für sie OK ist) oder denkst Du, das wäre noch zu früh?

    Vielen Dank für Deine Rückmeldung.

    Liebe Grüsse,
    Andrea

    #4296

    Liebe Andrea,

    Frag deine Klientin, welches Gefühl sie selber dazu hat, jetzt eine Shiatsu-Behandlung zu bekommen. Wenn sie selber ein gutes Gefühl hat, wenn sie Shiatsu bekommen möchte, dann spricht nichts dagegen, dass du mit ihr arbeitest. Die ausgleichende und verbindende Wirkung von Shiatsu kann die Symptome des Schleudertraumas u.U. deutlich lindern und ist bei einem Schleudertrauma meist indiziert.

    Wenn du mit deiner Klientin arbeitest, dann wirst du natürlich Dehnungen, Bewegungen oder Zug an Kopf und HWS zunächst vermeiden. Am besten du beginnst die Behandlung an einer anderen Stelle des Körpers, an einer Stelle, die dir als \“besonders\“ auffällt. Die vorübergehenden Veränderungen im Nackenbereich als Folge des Traumas werden nämlich vom gesamten Organismus mitgetragen, d.h., er muss an anderen Stellen quasi Ausgleich schaffen für die Veränderungen im Nackenbereich. Solche Stellen fallen dir vielleicht spontan auf, wenn du den Körper betrachtest bzw. wenn du ihn in der Behandlung berührst.

    Wenn du dann mit dem Schulter-Nacken-Kopf-Bereich arbeitest, versuche als erstes herauszufinden, welche Berührung deiner Klientin jetzt gut tut. Dazu kannst du sie auch fragen, was sie sich wünscht. Wahrscheinlich ist in der ersten Behandlung das bloße ruhige Halten des Nackens und des Kopfes das wichtigste und effektivste. Evtl. kannst du sehr leichte und synfte Bewegungen sowie leichten Daumendruck dazunehmen, letzteres wahrscheinlich aber erst in der Folgebehandlung. Sollte irgendeine Bewegung oder Berührung nicht gut für die Klientin sein, so wird sich ihr Nacken und wahrscheinlich noch mehr in ihrem Körper anspannen und du wirst den Widerstand spüren. Versuche niemals durch Widerstand hindurchzugehen – das gilt natürlich für Shiatsu generell.

    Verbinde diesen Bereich über die Meridianarbeit mit dem ganzen Körper. und schau wie sich dabei der Schulter-Nacken-Bereich verändert.

    Berichte doch, wie diese Behandlung für dich und für deine Klientin abgelaufen ist.

    Liebe Grüße,

    Wilfried

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