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Schlagwörter: Hara-Selbstdiagnose Resultat?
- Dieses Thema hat 1 Antwort und 2 Teilnehmer, und wurde zuletzt aktualisiert vor 7 Jahren, 4 Monaten von Wilfried Rappenecker.
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12. Januar 2017 um 17:47 Uhr #13617irmgard.stirnimann@gmail.comTeilnehmer
Liebes Shiatsuforum
Ich habe bei mir selber eine Hara-Selbstdiagnose gemacht und die auch aufgeschrieben. So ist
die Frage an mich gekommen, ob ich es wirklich an mir selber diagnostiziert habe?.
Ja alle meine Gedanken darüber und die Googel-Weisheiten und die Nachfrage bei Personen war gross, leider ohne Klarheit darüber. Kann dieses Resultat richtig sein. Zumindest im praktischen Bereich denke ich ja, aber wie ist es in der Shiatsu-Theorie???? Das Diagnose-Resultat bei mir ist zu fest beeinflusst von meinen Gedanken- bin so nicht zentriert, also nein.!!!
So alle lieben Fachpersonen, bin sehr gespannt was ich da an Antworten erhalte.
Mit Gruss und Dank Irmgard St.16. Januar 2017 um 16:56 Uhr #13619Wilfried RappeneckerModeratorLiebe Irmgard,
natürlich können wir lernen, uns selber wahrzunehmen und auch in gewisser Weise eine Diagnose bei uns selber zu stellen; dies sowohl im medizinischen Sinne als auch im Sinne der energetischen Befundung des Haras.
Allerdings sagt die Erfahrung, dass die Selbsteinschätzung deutlicheren Trübungen unterliegt als die Wahrnehmung einer anderen Person, auch wenn die ebenfalls prinzipiell subjektiv ist und damit Verzerrungen unterworfen. Kurs gesagt: eine andere Person kann dich klarer wahrnehmen als du selber, v.a. weil sie mehr Distanz zu dir hat als du es jemals haben kannst. Das gilt auch für die Hara-Diagnose.
Zudem ist der Berührungskontakt, wenn du die Hara-Diagbnose an dir selber durchführst, ein anderer als wenn eine andere Person dich berührt. Idealerweise ist die andere Person ein Neutrales Gefäß, welches die Eindrücke der Berührung der Zonen im Hara registriert, loslässt und am Ende zu einem Bild zusammen fügt. Dieses neutrale Gefäß kanst du nicht sein, wegen der fehlenden Distanz, aber auch, weil deine Körperhaltung bei der Selbst-Diagnose nicht neutral dem ganzen Hara zugewandt sein dürfte, sondern du blickst quasi „von oben“, von deinem Kopf her.
Für mich kommt noch etwas anderes hinzu: ich sehe und erfahre die Hara-Diagnose nicht nur als eine Einschätzung des Zustandes der energetischen Organe, sondern immer auch als eine Begegnung mit diesem Menschen. In den einzelnen Zonen finden sich im Moment der Berührung so viele andere Eindrücke und Informationen von diesem Menschen, Freude und Not, Angst und Trauer, Stress und Sicherheit, die sich oft gar nicht in Worte fassen lassen, jedoch sehr wichtig sind für die Behandlung. Diese Eindrücke kannst du nicht oder nur zu einem kleinen Teil erhalten, weil du dir selber gegenüber in gewisser Weise blind bist – du hast nicht genügend Abstand zu dir selber.
Fazit: übe die Selbst-Diagnose am Hara weiter, du kannst viele wertvolle Erfahrungen damit machen. Wenn du aber wissen genauer wissen möchtest, was das Hara über dich sagt, dann vertraue dich einer KollegIn an, das ist zuverlässiger.
liebe Grüße, Wilfried
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