Liebe Cindy,
im Shiatsu habe ich keine Erfahrung mit Epilepsie.
Vor 20 Jahren hatte ich einmal einen Klienten in der Physiotherapie, der in meiner Behandlung einen epileptischen Anfall bekam. Den Klienten zum Boden begleiten, Ruhe bewahren und spitze, kantige Gegenstände wegräumen. Wenn man sich drauf vorbereiten kann, ist es gut einen Korken griffbereit zu haben und ihn ggf. zwischen die Zähne stecken, damit sich der Klient nicht auf die Zunge beißt. Während des Anfalls gilt es den Klienten zu schützen, damit er sich nicht verletzt, sonst konnte ich nichts machen. Im Shiatsu ist der Klient gewöhnlich auf dem Futon, das ist eine gute Eben. Wichtig ist natürlich die regelmäßige Medikamenteneinnahme, danach würde ich den Klienten vor jeder Behandlung fragen. Ansonsten würde mich interessieren, ob er Körperarbeit, in welcher Form auch immer, kennt. Und immer vorbereitet sein auf einen eventuellen Anfall.
Ich empfehle unbedingt den Arzt anzurufen und mit ihm über Shiatsu zu sprechen, seine Einschätzung zu hören und sein Einverständnis einzuholen. Als Schülerin mit noch nicht so viel Erfahrung würde ich wahrscheinlich Abstand nehmen von der Behandlung. Als erfahrene Shiatsupraktikantin oder -schülerin könnte ich mir Shiatsusitzungen gut vorstellen.
Hierbei keine zu schnelle Behandlung geben, langsam an die Tiefe herantasten, kein Stress verursachen, innere Entspanntheit ist oberwichtig. Ansonsten denke ich an Holz und Wasser bei MuskelKrämpfen und Nervensystem. Haaradiagnose machen, scannen und los geht´s.
Das in aller Kürze, vielleicht hilft es ein wenig.
Liebe Grüße
Charlotte
Lehrerin an der Schule für Shiatsu Hamburg