Bandscheibenvorfall

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    Alexandra Allar
    Teilnehmer

    Hallo zusammen,

    ich habe ein Problem mit einer der Prüfungsfragen. Es wird ein Mann mit starken Schmerzen im unteren Rücken beschrieben, die in das linke Bein ausstrahlen. Er könne sich fast gar nicht mehr bewegen. Das linke Bein sei deutlich schwächer als das andere, außerdem seien Bein und Po teilweise etwas gefühllos.
    Die dazu gestellte Frage ist, welches gesundheitliches Probelm im westlichen und im traditionell fernöstlichen Sinne bei diesem Klienten vorliegen könnte. Außerdem: Welche Voraussetzungen muss erfüllt sein, bevor Du diesem Klienten eine Shiatsu-Behandlung gibst? Wie gehst Du bei einer evtl. Shiatsu-Behandlung vor? Was gibt es zu beachten?

    Meine Vermutung ist, dass es sich bei den beschriebenen Beschwerden aus Sicht der westlichen Medizin um einen Bandscheibenvorfall handeln könnte. Dies würde ich von einem Arzt abklären lassen, bevor ich den Klienten behandele. Nun aber die Frage: Kann ich mit einem Klienten, der einen Bandscheibenvorfall erlitten hat arbeiten? Wenn ja, in welcher Form? Berühre ich den schmerzhaften Bereich nur sanft, oder ist es sogar möglich, dort mit Druck, vorsichtigen Dehnungen und Beinrotationen zu arbeiten?
    Kann eine Shiatsu-Behandlung den Bandscheibenvorfall verschlimmern?

    Je länger ich über die Frage nachdenke, desto verunsicherter werde ich. Ich wär also sehr froh, wenn jemand Licht ins Dunkel bringen könnte!

    Liebe Grüße
    gitsul

    #4259

    Liebe/r Gitsul,

    du hast völlig Recht – die Antwort auf diese Prüfungs-Frage soll zum einen lauten, dass es sich nach westlicher Vorstellung um einen Bandscheibenvorfall handeln könnte, und dass man vor einer Behandlung von dem Klienten eine schulmedizinische Untersuchtung fordern soll und sich vom Arzt /Ärztin bestätigen lassen soll, dass gegen Shiatsu-Behandlungen in dieser Situation nichts einzuwenden ist. Man sollte aus Gründen der eigenen rechtlichen Absicherung in dieser Weise vorgehen.

    Nun zu deiner eigentlichen Frage: Ja, man kann sehr gut mit Menschen arbeiten die – mit oder ohne Schmerzen – einen Bandscheibenvorfall haben oder hatten. Shiatsu kann in solchen
    Situationen sogar sehr effektiv sein. [b:ux6ecgcy]Was man beachten sollte, findest du in einem Artikel, den ich vor einiger Zeit zu diesem Thema geschrieben habe (Shiatsu bei Rückenschmerzen)[/b:ux6ecgcy]. Du kannst diesen Artikel auf der Webseite des Kientalerhofes bzw. der Schule für Shiatsu Hamburg finden und herunterladen.

    Als am wichtigsten sei hier herausgehoben, dass man wenn die lokalen Schmerzen im unteren Rücken sehr stark sind, wenn das Kyo oder die Anspannung im unteren Rücken sehr ausgeprägt sein sollte oder wenn der Schmerz eine sehr deutliche emotionale Komponente hat, und dass man in all diesen Fällen und wenn man sich unsicher fühlt, den schmerzenden Bereich des unteren Rückens gar nicht oder nur leicht z.B. flächig berührt. Die gezielte Arbeit mit den auffälligen Kyo-Jitsu-Mustern anderer Bereiche des Rückens, mit auffällige strukturellen Mustern, mit den Beinen und Fußgelenken, mit dem Hara und den Leisten usw. wird dabei in aller Regel effektiv genug sein und den unteren Rücken selber erreichen und energetisch ausgleichen.

    Lies dir doch mal den Artikel durch. Wenn du dann noch weitere Fragen hast, dann melde dich noch mal.

    Einen lieben Gruß,

    Wilfried Rappenecker

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