Liebe Birgit,
Grundsätzlich höre ich mir erst einmal an, was Patientinnen mit unerfüllten Kinderwunsch aus ihrem Leben berichten:
Ich frage besonders natürlich nach der Regel, Alter (je älter desto schwieriger kann eine Empfängnis sein), Stress privat und Arbeit, medizinische Geschichte (z.B. „Eierstockentzündungen“, PMS, Unfälle, OPs, Krankenhausaufenthalte etc.), bisherige Kinderwunsch-Diagnostik, könnte Unfruchtbarkeit beim Partner eine Rolle spielen? etc.
Dann oder während dessen schaue ich mir die betreffende Person selber an und achte auf:
deutlich emotionale Signale (emotionale Belastungsmuster, Stress wegen unerfüllten Kinderwunsch?), Stressmuster wo im Körper?, andere Besonderheiten …
Dann direkt im / am Körper:
Chronische Stressmuster, Blockaden, Stagnationen; mit Schwerpunkt Becken, (unterer) Rücken, Brustkorb/Schultern aber auch woanders, Hara-Diagnose, Ganzkörper-Schauen usw.
Grundsätzliche Orientierung und Vorgehensweise wie im meridianfreien Shiatsu. Wichtig ist meist, dass die Frau entspannen und vertrauen kann. Neben der Meridianarbeit nach Hara-Diagnose können beispielsweise die direkte Arbeit mit den Spannungsmustern des Beckens und des unteren Rückens, mit dem unteren und oberen Hara, mit dem Durchdringenden Gefäß (Chong Mai) oder dem Gürtelgefäß (Dai Mai), an den Fußgelenken und MP#6 (dieser Punkt bewegt Ki im Becken) wichtig sein.
Wie gesagt, ich habe kein Patentrezept ?. Im Zweifelfalle die Hand auf das Hara oder das Becken legen und warten, was deine ‚Intuition‘ dir sagt.
Kannst du mit diesen Hinweisen etwas anfangen?
Und wer von den lesenden Shiatsu-PraktikerInnen kann etwas weiteres beitragen?
Liebe Grüße,
Wilfried