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Schlagwörter: Guillain-Barré-Syndrom
- Dieses Thema hat 3 Antworten sowie 2 Teilnehmer und wurde zuletzt vor vor 4 Jahren, 4 Monaten von Wilfried Rappenecker aktualisiert.
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27. Juni 2020 um 21:12 Uhr #19442sfrommannTeilnehmer
Hallo in die Runde,
hat jemand Erfahrungen in der Behandlung von Klienten mit dem Guillain Barré-Syndrom?
Viele Grüße
sfrommann29. Juni 2020 um 17:21 Uhr #19443Wilfried RappeneckerModeratorLiebe sfrommann,
Ich selber habe keine Erfahrungen mit Klienten, die an dem sog. Guillain-Barré-Syndrom leiden. Vielleicht kann ich aber denoch auf deine Frage antworten. Dazu müsste ich allerdings wissen, welche Info genau du haben möchtest / brauchst für deine Areit mit diesem Menschen.
Kanst du dazu noch mehr schreiben?
freundliche Grüße,
Wilfrierd
8. Juli 2020 um 10:51 Uhr #19470sfrommannTeilnehmerHallo lieber Wilfried,
zunächst hatte ich gar keine konkreten Fragen, sondern war einfach erschlagen von der Diagnose, weil ein Mensch sie bekommen hat, der mir sehr wichtig ist. Ich hatte gehofft, das mir jemand Tipps geben kann, wie ich mit dieser Krankheit umgehen kann und eine Prognose, wie Shiatsu den Verlauf beeinflussen kann. Unsicher war ich vor allem, wie ich mit den schmerzhaften Bereichen umgehen soll.
Inzwischen habe ich die Klientin behandelt und es ging sehr gut. An Händen und Füßen, wo sie die meisten Schmerzen hat, war ich vorsichtig und habe sie gebeten, sich zu melden, falls es wehtut. Ich konnte dann dort konkreter arbeiten, als ich erwartet hatte. Allgemein hat sie die erste Behandlung als sehr angenehm empfunden. Sie hatte das Gefühl, dass die entzündeten, angestrengten Nerven sich entspannen konnten. Auch die Muskeln, die durch die ständige Schonhaltung verkrampft waren, konnten loslassen und lockerer werden. Nach der Behandlung war sie sehr erschöpft, aber am nächsten Tag ging es ihr deutlich besser.
Ich nehme mir vor, mich von solchen Diagnosen nicht mehr so einschüchtern zu lassen und den betreffenden Menschen einfach mit meinem „Shiatsu-Werkzeug“ zu begegnen!
Diese Klientin werde ich weiter behandeln und sie beim wieder Heilewerden nach Kräften unterstützen.
Viele liebe Grüße
Sabine Frommann8. Juli 2020 um 21:16 Uhr #19471Wilfried RappeneckerModeratorLiebe Sabine,
Danke für deine ausführlichere Schilderung deiner Klientin und der ersten Berhandlung. Dies scheint ein weiterer Hinweis darauf zu sein, wie wichtig es ist, sich in seiner Shiatsu-Arbeit von medizinischen Diagnosen nur insofern beeinflussen zu lassen, dass sie uns Hinweise geben können auf mögliche Verläufe, Symptome und wo wir zurückhaltend vorgehen sollten.
Ich kann keine Aussage darüber machen, ob Shiatsu die Entzündungsvorgänge der peripheren Nerven, die beim Guillain Barré Syndrom betroffen sind, beeinflussen kann, tendiere aber dazu, dies zu verneinen. Was Shiatsu aber in jedem Fall kann – und dies gilt ebenso für sehr viele andere Erkrankungen – ist, Folgezustände der Entzündung und der damit verbundenen Beschwerden zu lindern. Das kann für betroffene Klienten von sehr großer Bedeutung sein und u.U. den Verlauf einer Erkrankung positiv beeinflussen.
Wir sollten uns also von medizinischen Diagnosen – wie du schreibst – nicht einschüchtern lassen, sondern sie aufmerksam studieren, uns ausreichend informieren (und ggf. nötige Konsequenzen ziehen), dann aber schauen, wie die Situation aus dem Blickwinkel des Shiatsu aussieht, denn das ist die Grundlage unserer Arbeit.
Danke für deinen Beitrag und herzliche Grüße,
Wilfried
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