ADS

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  • #4065
    Frischknecht
    Teilnehmer

    Bin im letzten Ausbildungsjahr zur Shiatsutherapeutin und schreibe meine Diplomarbeit über ds Thema ADS. Welche Erfahrungen und Therapieerfolge haben Sie mit Shiatsu bei ADS und deren Begleitsymptomen gemacht ?
    Welche Bücher können Sie mir dazu empfehlen ?
    Besten Dank für Ihre Mithilfe

    #4201
    Friedrich Wolf
    Teilnehmer

    Liebe Marlies, hier spricht Friedrich, der Leiter der Cranioschule am Kientalerhof. Wende dich doch an das Büro und sprich mit Nina und lasse dir eine Buchliste geben die ich in den Weiterbildungskursen über ADS ausgebe. Da wirst du einiges finden was dir hilft. Du kannst dich bei Nina natürlich auf mich berufen.

    Liebe Grüsse und viel Freude bei deiner Diplom Arbeit

    Friedrich

    #4202

    Liebe Marlies,

    ich habe Gabriele Kaechele aus Hamburg (mail@shiatsu-zum-leben.de) gebeten, eine Antwort zu schreiben. Sie hat von ihrem beruflichen Hintergrund her eine größere Erfahrung zu dem Thema als ich. Hier ist ihre Antwort. Wilfried Rappenecker

    ADS – eine d e r Unannehmlichkeiten unserer Zeit – kann man meiner Erfahrung nicht beikommen mit isolierten Maßnahmen, wobei jede einzelne sicher gut ist und zu Teilerfolgen führt.

    Ich sehe es so, dass wir mit regelmäßigen Shiatsu-Behandlungen, die bewusst Bezug nehmen auf den Tiefensinn, Kindern mit ADS gut, nein sogar sehr gut, helfen können, wenn die Bezugspersonen sich in die Verantwortung für dies Problem einklinken und gleichzeitig den Lebensstil so gut es eben geht auf kindgemäße Entwicklung ausrichten (die eigene Kreativität unterstützen; Bewegung und Sinneserfahrungen fördern; draußen sein; echte Begegnungen und viel Liebe ermöglichen; klare Grenzen erfahrbar machen; entwicklungsgemäße Verantwortung geben und einfordern; die Ernährung auf menschliche Bedürfnisse einrichten – z.B. den Zucker und chemisch behandelte Nahrungsmittel so weit wie möglich reduzieren; Nährstoffanalysen durchführen).

    Die eben genannten Faktoren sind nicht nach Wichtigkeit geordnet, sie sind alle wichtig, allerdings schwer zu realisieren. Das Problem, an dem wir mit den Eltern ansetzen sollten, ist immer wieder, dass es nur hilft, wenn die Eltern/Bezugspersonen auch für sich selber die Bedeutsamkeit dieser Dinge erkannt haben. Das Kind „nach draußen zum sich Bewegen“ zu schicken ist eine Lachnummer, wenn man selber die Frischluft fürchtet.

    Die alte Weisheit, dass wir nur das von anderen erwarten können, das wir selber praktizieren, trifft auch auf uns Shiatsu-Praktiker zu. Kümmern wir uns um unsere eigenes Wohlergehen auf breiter Front (Ernährung, Bewegung und Atmung, Einstellungen….), werden wir auf andere den gebührenden Eindruck machen, auch auf die Bezugspersonen der Kinder, die wir mit Shiatsu behandeln.

    Natürlich gibt es Eltern/Bezugspersonen, die nicht daran interessiert sind, irgendetwas Grundlegendes zu verändern. Dann können wir das Kind mit Shiatsu (tiefensinnbetont) als isolierter Maßnahme behandeln, wenn keine anderen Interventionen möglich sind und werden hoffentlich feststellen, dass das Kind ruhiger wird und sich besser konzentrieren kann.
    Das ist die Erfahrung aus meiner langjährigen Praxis mit wahrnehmungsgestörten Kindern.

    Besser ist natürlich, einige andere Dinge ließen sich auch noch verändern, z.B. der Zuckerkonsum. Ich habe immer wieder an Kindern, auch meinen eigenen, beobachtet, dass sie nach Zuckerkonsum, besonders wenn sich nicht daran gewöhnt sind, ganz besonders „aufdrehen“, unkonzentriert / unruhig werden. Shiatsu ist nicht D I E Maßnahme, aber für ein „ADS-Kind“ auf jeden Fall eine recht wichtige und wirksame, wenn es tiefensinnbetont durchgeführt wird.

    Liebe Grüße von Gabriele Kaechele

    #4204

    Liebe Marlies,

    wir arbeiten in unserer Praxis sehr viel mit ADS-Kindern. Zu diesem Thema gibt es sehr viele Informationen und Anregungen, daher schlage ich vor, dass Sie sich einfach mal telefonisch bei uns melden (ideal am Abend), damit wir Sie konkret unterstützen können. Sie erreichen mich unter Tel. ##49 (0) 61 45 4 25 73.

    Viele Grüße
    Karin Kalbantner-Wernicke

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